Sechs Monate Winterpause sind endlich vorbei: Die DTM startet an diesem Wochenende (25.-27. April 2025) in die neue Saison. Beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben stehen die ersten beiden von 16 Saisonrennen auf dem Programm. Bevor am Samstag und Sonntag die ersten Meisterschaftspunkte des Jahres vergeben werden, stehen den 24 Fahrern am heutigen Freitag zwei Freie Trainings zur Verfügung, um den Rost abzuschütteln.
Der Auftakt am Freitagmorgen verlief allerdings holprig: Das 1. Training musste nach 15 Minuten mit roten Flaggen unterbrochen werden. Autos hatten Öl in den Kurven 2 und 7 verloren und die Flüssigkeiten über dem Asphalt verstreut. Nach einer 25-minütigen Säuberungsaktion konnten die Piloten ihre Fahrt fortsetzen. Die Rennleitung hatte die Uhr gestoppt, sodass keine wertvolle Trainingszeit verloren ging.
Gerade jetzt ist jeder Kilometer auf der Strecke Gold wert: Reifenlieferant Pirelli hat für diese Saison eine neue Slick-Mischung mit einem höheren nachhaltigen Anteil eingeführt, an die sich die Teams mit ihren GT3-Autos erst einmal gewöhnen müssen. Kühle 12 Grad und ein wolkenbedeckter Himmel begrüßten die DTM zum unfreiwillig verlängerten Training mit einer Gesamtdauer von 55 Minuten.
Thomas Preining führt DTM-Training an
Den besten Einstand in die neue Saison erwischte Thomas Preining (Manthey-Porsche): Der Österreicher sicherte sich die Bestzeit in 1:22.596 Minuten. Preining machte da weiter, wo er bei den Testfahrten Anfang April an gleicher Stelle begonnen hatte - mit den schnellsten Runden. Der DTM-Champion von 2023 setzte sich früh im Training an die Spitze der Zeitentabelle und verwaltete den ersten Platz. Preinings 1:22er-Runde war rund sechs Zehntelsekunden langsamer als seine zuvor aufgestellte Test-Bestzeit.
Jordan Pepper (GRT-Lamborghini) lag dem Manthey-Porsche dicht auf den Fersen. Dem Südafrikaner, der für das Grasser Racing Team seine erste volle DTM-Saison bestreitet, fehlten nur 0,044 Sekunden zu Preining. Pepper stürmte erst kurz vor dem Trainingsende nach vorne, nachdem er und GRT-Teamkollege Luca Engstler einen Großteil der Session aus zunächst unbekannten Gründen in der Boxengasse verbracht hatten.
Mit Ayhancan Güven folgte der zweite Manthey-Pilot auf Platz drei, wobei der Rückstand auf seinen Teamkollegen deutliche drei Zehntel betrug. Dem Porsche 911 GT3 R liegt der technische Kurs von Oschersleben mit seinen langsamen Kurven sehr gut, wie auch der dritte Manthey-Fahrer, der junge DTM-Debütant Morris Schuring aus den Niederlanden, mit P10 bewies.
Oschersleben: Porsche, Lamborghini und Mercedes-AMG vorne
Porsche, Lamborghini und Mercedes-AMG machten die vorderen Positionen unter sich aus. Der bestplatzierte Fahrer eines Mercedes-AMG GT3 war Vollzeit-Debütant Jules Gounon im Winward-Mercedes. Der Franzose benötigte 1:22.946 Minuten für seinen besten Umlauf. Am vergangenen Wochenende war Gounon noch bei der WEC in Imola im Einsatz, wo er zusammen mit Mick Schumacher und Fred Makowiecki aufs Podium fuhr.
Der amtierende DTM-Champion Mirko Bortolotti, der nach dem Aus von SSR Performance nun für das neue Lamborghini-Team Abt Sportsline antritt, belegte Platz fünf. Auf den Positionen sechs, sieben und acht folgten Maro Engel (Winward-Mercedes), Luca Engstler (GRT-Lamborghini) und Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari). Lucas Auer mit dem Rückkehrer-Team von Landgraf-Mercedes und Manthey-Youngster Schuring komplettierten die Top-10. Damit war Vermeulen mit seinem Ferrari der einzige Pilot im Reigen von Porsche, Lambo und Mercedes.
Ford Mustang, Aston Martin, BMW und Glock hinten
Ziemlich geschlossen ging es auch am Ende des Feldes zu. Die beiden Ford Mustang GT3 von HRT, die zum ersten Mal in der DTM an den Start gehen, landeten auf den Plätzen 18 (Arjun Maini) und 23 (Fabio Scherer). Die von Comtoyou eingesetzten Aston Martin Vantage GT3, ebenfalls Debütanten im DTM-Starterfeld, mussten sich mit P22 (Gilles Magnus) und 24 (Nicolas Baert) begnügen.
Dazwischen mischten sich die beiden DTM-Champions Rene Rast (P19) und Marco Wittmann (P21), die auf den BMW M4 GT3 Evo von Schubert Motorsport fahren - dem Rennstall aus Oschersleben steht nach diesen Eindrücken wie im Vorjahr ein schwieriges Heimspiel bevor. DTM-Rückkehrer Timo Glock führte seinen Dörr-McLaren zu Platz 20, während Teamkollege Ben Dörr die 13. Position belegte.
Das 2. Freie Training über 45 Minuten beginnt heute um 15:40 Uhr. Wie ihr die Session im kostenlosen Livestream verfolgen könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel:
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