DTM-Starterliste 2025: Überraschende Neuzugänge & bittere Abschiede

24 Autos, neun Marken, sieben Rookies, prominente Rückkehrer, mehrere Wechsel und einige bittere Abschiede: Das sind die Zutaten für die DTM-Saison 2025, die zu Beginn dieser Woche mit den offiziellen Testfahrten in Oschersleben beginnt. Motorsport-Magazin.com erklärt, wer im Starterfeld neu dabei ist und wer sich verabschiedet hat.

DTM 2025: Wer ist neu dabei?

Marken-Neuzugänge: Mit Ford (HRT) und Aston Martin (Comtoyou Racing) begrüßt die DTM zwei neue Hersteller im Starterfeld, die in der Vergangenheit schon einmal Teil der deutschen Traditionsserie waren. Ford engagierte sich zuletzt 1989 werksseitig mit dem Sierra Cosworth in der DTM, während 1994 letztmals ein Ford Mustang in der Startaufstellung stand. Aston Martin war von 2019 bis 2020 in der DTM vertreten, als das Schweizer Privatteam R-Motorsport mehrere von HWA gebaute Class-1-Vantage einsetzte.

Team-Neuzugänge: Land-Motorsport gibt sein Debüt und verlängert das Leben des Audi R8 LMS GT3 in der DTM. Mit dem kurzfristigen Einstieg des Rennstalls aus Niederdreisbach kann auch Porsche-Vertragsfahrer Ricardo Feller seine DTM-Karriere fortsetzen. Comtoyou Racing aus Belgien startet ebenfalls zum ersten Mal in der DTM und bringt zwei privat eingesetzte Aston Martin Vantage GT3 Evo mit. Das Team Landgraf kehrt nach einem Jahr Pause in die DTM zurück und folgt bei Mercedes-AMG auf das neue Ford-Werksteam HRT.

Fahrer-Neuzugänge: Neun der 24 Piloten gingen letztes Jahr nicht in Vollzeit in der DTM an den Start. Darunter befinden sich sieben Rookies, die noch keine komplette Saison bestritten haben: Jules Gounon (Winward-Mercedes), Ben Green (Emil-Frey-Ferrari), Tom Kalender (Landgraf-Mercedes), Morris Schuring (Manthey-Porsche), Jordan Pepper (GRT-Lamborghini), Gilles Magnus und Nicolas Baert (beide Comtoyou-Aston-Martin). Timo Glock (Dörr-McLaren) und Fabio Scherer (HRT-Ford) kehren nach drei bzw. fünf Jahren Pause in die DTM zurück.

DTM 2025: Alle Neuzugänge

DTM 2025: Wer ist nicht mehr dabei?

Marken-Abgänge: Alle bisherigen Hersteller bleiben der DTM erhalten. Mit nun neun unterschiedlichen Marken (Audi, BMW, Mercedes-AMG, Porsche, Lamborghini, Ferrari, McLaren, Aston Martin, Ford) ist das Starterfeld so abwechslungsreich wie zuletzt in den 80er-Jahren.

Team-Abgänge: Mit SSR Performance verliert die DTM zwar nur ein Team, dafür aber den Lamborghini-Rennstall, mit dem Mirko Bortolotti die Meisterschaft gewonnen hat. SSR mit Sitz in München wolle sich künftig auf andere Motorsport-Projekte konzentrieren und das hauseigene Fahrzeug-Veredelungs-Geschäft ankurbeln, sagte uns Teambesitzer Stefan Schlund. Seitdem ist es zumindest auf der Rennstrecke ruhig geworden um SSR Performance, das stets zu den professionellsten Teams der DTM zählte und innerhalb weniger Jahre nach der Gründung 2020 zahlreiche Motorsport-Erfolge feierte.

Fahrer-Abgänge: Mit Kelvin und Sheldon van der Linde fehlen 2025 zwei Fan-Lieblinge in der DTM-Starterliste. Vizemeister und BMW-Neuzugang Kelvin fokussiert sich dieses Jahr auf sein LMGT3-Programm in der WEC, bestreitet die komplette GT World Challenge und kommt auf mehr als 25 Renneinsätze im BMW M4 GT3. Bruder Sheldon, der DTM-Champion von 2022, fährt dieses Jahr fast ausschließlich das werksunterstützte LMDh-Programm von BMW in der WEC sowie in der IMSA.

Ebenfalls nicht mehr dabei ist Luca Stolz, einer der konstantesten Fahrer aus dem Reigen von Mercedes-AMG. Der frühere HRT-Pilot wechselt stattdessen in die GT World Challenge und startet erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans im Mercedes-AMG GT3 des neuen Kundenteams Iron Lynx. Mit den Van-der-Linde-Brüdern und Stolz fehlen drei der neun bestplatzierten Fahrer aus der Vorsaison.

Der Österreicher Clemens Schmid hat die DTM nach 48 Rennen im GRT-Lamborghini sowie zuletzt im Dörr-McLaren verlassen und fährt stattdessen Vollzeit in der LMGT3-Klasse der WEC. Christian Engelhart hat sich ebenfalls verabschiedet, nachdem er den Großteil der vergangenen Saison wegen den Folgen einer Knie-OP verpasste. Der Lamborghini-Werksfahrer aus Starnberg startet 2025 für GRT in der GT World Challenge.

DTM 2025: Alle Abgänge

DTM 2025: Was ändert sich?

HRT, das Meisterteam von 2021, wechselt von Mercedes-AMG zu Ford und wird neues Werksteam des US-Autobauers. Der Rennstall aus Drees am Nürburgring setzt den Ford Mustang GT3 unter anderem in der DTM, in der GT World Challenge sowie auf der Nürburgring-Nordschleife ein.

Abt Sportsline startet zum ersten Mal seit dem DTM-Einstieg im Jahr 2000 nicht mehr mit Rennwagen von Audi. Der Traditionsrennstall aus Kempten setzt stattdessen zwei werksunterstützte Huracan GT3 Evo2 der VW-Konzerntochter Lamborghini ein. Mit Mirko Bortolotti haben die Äbte den amtierenden DTM-Champion verpflichtet, der wie sein alter und neuer Teamkollege Nicki Thiim von SSR Performance wechselt.

BMW hat zum ersten Mal seit der DTM-Rückkehr im Jahr 2012 nur noch zwei Autos am Start. Die beiden BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport erhalten immerhin ein Update: Der dreifache DTM-Champion Rene Rast und der zweimalige Meister Marco Wittmann steuern erstmals die neue Evo-Version des BMW. Außerdem führt der exklusive Reifenlieferant Pirelli eine neue Slick-Variante seines P Zero DHF zur Saison 2025 ein.

DTM 2025: Alle Marken, Teams und Fahrer