Die DTM hat auf dem Nürburgring ihr spannendsten Qualifying der Saison 2024 erlebt. Es war der große Kampf zwischen Slicks und Regenreifen! Bei extrem wechselhaften Bedingungen setzte sich Maro Engel (Winward-Mercedes) durch und erzielte seine erste Pole Position in der laufenden Saison. Der AMG-Fahrer war einer von nur sechs der 20 Piloten, die während des 20-minütigen Qualifyings von Regenreifen auf Slicks und dann noch einmal auf Full Wets wechselten.
Ein bislang starkes Wochenende in der Eifel für Engel, der am Samstag in seinem 101. DTM-Rennen auf das Podest fuhr - und heute im Rennen (13:30 Uhr live bei ProSieben) nachlegen kann. Die Strategie-Entscheidung der Winward-Mannschaft beim Meisterschafts-Dritten sollte sich letztendlich als goldrichtig erweisen.
Maro Engel: Pole Position mit 0,007 Sekunden Vorsprung
Ähnlich erging es Ricardo Feller (Abt-Audi), der sich spät den zweiten Startplatz sicherte. Beim Schweizer ging der Plan ebenfalls auf: Nach dem Beginn auf Regenreifen konnte sich Feller nach dem Wechsel auf Slicks nicht verbessern, sodass die Äbte an seinem Audi in den letzten Minuten noch einmal auf die Regenmischungen setzten. Zwischen Engel und Feller war es unheimlich eng: Der Mercedes-Fahrer hatte mit seiner Bestzeit von 1:33.750 Minuten lächerliche 0,007 Sekunden Vorsprung auf Feller!
Dass Regenreifen nicht zwingend die bessere Wahl waren auf der 3,629 Kilometer langen Sprint-Variante des Nürburgrings, zeigte Marco Wittmann (Schubert-BMW): Der zweifache DTM-Champion belegte den dritten Startplatz - mit Slicks! Wittmann fehlten 0,160 Sekunden auf das Regenreifen-Duo. Luca Stolz (HRT-Mercedes) und der Meisterschaftsführende Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) fuhren auf die Startplätze vier und fünf, ebenfalls mit Slick-Reifen.
Sheldon van der Linde verpasst Pole nach Ausritt
Samstags-Sieger Kelvin van der Linde (Abt-Audi) verzichtete im Gegensatz zu Abt-Teamkollege Feller auf einen weiteren Reifenwechsel und fuhr mit seinem Slick-bereiften Audi zum siebten Startplatz. Der amtierende DTM-Champion Thomas Preining (Manthey-Porsche), Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) und Arjun Maini (HRT-Mercedes) folgten auf den Startplätzen acht, neun und zehn. Sheldon van der Linde verpasste die greifbare Pole Position nach einem Ausflug ins Kiesbett.
Trotz starken Nebels begann das Qualifying der DTM am Sonntagmorgen pünktlich um 09:20 Uhr. Einige Teams und Fahrer hatten offenbar nicht damit gerechnet, sodass es hektisch wurde in den Garagen. Es war die erste Session des Tages: Das dritte Rennen des NXT Gen Cup, das um 08:45 Uhr hätte starten sollen, musste wegen der Witterungsbedingungen verschoben werden.
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