DTM-Champion Thomas Preining (Manthey-Porsche) ist mit der Bestzeit ins zweite Rennwochenende der DTM-Saison 2024 auf dem Lausitzring gestartet. Der Österreicher setzte sich im 1. Training am Freitagmittag vor seinen 19 Konkurrenten durch. Preining benötigte 1:20.782 Minuten für seine schnellste Runde auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs zwischen Dresden und Cottbus.

Preining war für Trainingsverhältnisse überraschend schnell unterwegs: Im Vorjahr lagen die schnellsten Rundenzeiten im Rennen im hohen 1:20er-Bereich. Erst zum Ende der 55-minütigen Session traten einige Fahrer das Gaspedal voll durch und übten den einen oder anderen Qualifying-Run. 2023 lag die Pole-Zeit von Jack Aitken im Emil-Frey-Ferrari bei 1:19.937 Minuten. Überholmanöver gelten als schwieriger Akt auf dem Lausitzring, womit das Qualifying eine besondere Bedeutung einnimmt.

Thomas Preining Trainings-Schnellster nach schwierigem Saisonstart

Auch Maro Engel (Winward-Mercedes) legte in der Schlussphase des Trainings einen Qualifying-Lauf ein und bugsierte sich auf die zweite Position. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:21.061 Minuten fehlten dem AMG-Fahrer rund zwei Zehntelsekunden zu Spitzenreiter Preining, der mit seinem Manthey-Team einen schwierigen Start in die neue Saison beim Auftakt in Oschersleben erlebt hatte.

Kelvin van der Linde (Abt-Audi) führte das Klassement während der Longrun-Phase lange Zeit an, wurde dann aber auf die dritte Position durchgereicht. Aufatmen bei den Äbten: Das reparierte Chassis funktioniert offenbar wieder nach der Oschersleben-Pleite des Südafrikaners. Sein Teamkollege Ricardo Feller fuhr einen Großteil der Session auf den hinteren Plätzen und schloss das Training schließlich als Neunter ab.

Als schnellster der fünf Lamborghini-Piloten im DTM-Starterfeld entpuppte sich Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) auf P4. Der Vorjahres-Sieger stürmte ebenfalls erst spät nach vorne, während SSR-Teamkollege Nicki Thiim den 17. Rang belegte.

Lausitzring-Training: Vier Mercedes-AMG in den Top-8

Mercedes-AMG präsentierte sich unterdessen stark im Kollektiv und mit vier Mercedes-AMG GT3 in den Top-8 der Zeitenliste. Hinter dem Zweitplatzierten Engel folgten auf den Plätzen fünf, sieben und acht: Arjun Maini (HRT-Mercedes), Lucas Auer (Winward-Mercedes) sowie Luca Stolz (HRT-Mercedes). Zwischen die Mercedes-Armada quetschte sich Manthey-Porsche-Neuzugang Ayhancan Güven auf die sechste Position.

Ricardo Feller und der einzige Rookie im DTM-Starterfeld, Ben Dörr (Dörr-McLaren) komplettierten die Top-10. Auffällig: Schubert-BMW hatte mit den vorderen Plätzen überhaupt nichts zu tun: Die drei DTM-Champions Sheldon van der Linde (P14), Marco Wittmann (P18) und Rene Rast (P20) landeten weit hinten, wobei der dreimalige Meister sogar das Schlusslicht bildete. Oschersleben-Sieger Luca Engstler (GRT-Lamborghini) platzierte sich zwischen Wittmann und Rast auf P19.

DTM am Lausitzring: Später Rennstart am Samstag

Die Rundenzeiten aus dem Training sind aufgrund unterschiedlicher Vorbereitungsprogramme mit Vorsicht zu genießen. Bei Temperaturen um die 23 Grad und trockenen Bedingungen dürfte das eine oder andere Team den Fokus bereits auf das Sonntagsrennen gelegt haben. Zum zweiten Lauf des Wochenendes (Start um 13:30 Uhr) werden ähnliche Witterungsverhältnisse erwartet. Es besteht allerdings eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit.

Anders sieht es am morgigen Samstag aus: Der DTM-Rennstart erfolgt einmalig erst um 17:00 Uhr, weil TV-Partner ProSieben am Mittag die Eishockey-WM live im Fernsehen zeigt. Dafür strahlt der Münchner Sender am Samstag erstmals ein DTM-Qualifying im Free-TV (ab 13:30 Uhr) aus.

Weiter geht es in der Lausitz mit dem 2. Freien Training von 15:45 bis 16:30, das ihr in diesem Artikel kostenlos per Livestream anschauen könnt: