Nachdem feststand, dass Nürburgring-Sieger Maximilian Paul für die DTM-Rennen auf dem Sachsen-, Red Bull- und Hockenheimring wegen Terminüberschneidungen nicht zur Verfügung stehen würde, hat Motorsport-Magazin.com exklusiv darüber berichtet, dass Teamchef Gottfried Grasser stattdessen mit einem Lamborghini-Werksfahrer plant und dabei auch Andrea Caldarelli ins Spiel gebracht.

GRT-Team bestätigt offiziell die MSM-Spekulationen

In einer Pressemitteilung des Teams am heutigen Freitag hat Grasser die MSM-Spekulation nun auch offiziell bestätigt! Demnach wird der italienische Lamborghini-Werksfahrer den Huracan GT3 EVO2 mit der Startnummer #19 an der Seite von Stammpilot Clemens Schmid pilotieren und damit auch sein DTM-Debüt geben.

Mit Andrea Caldarelli steht dem von Lamborghini Squadra Corse unterstützten Rennstall aus dem nur zehn Minuten vom Red-Bull-Ring entfernten St. Margarethen ein echter Hochkaräter aus dem Kader des italienischen Sportwagenherstellers zur Verfügung. Das GRT-Team wird bei dem werksunterstützten Einsatz von einem neuen Kooperationspartner, dem in Österreich gegründeten internationalen Goldhandelsunternehmen GGMT Revolution, unterstützt.

Das Besondere daran: GGMT Revolution geht dabei nach eigener Aussage neue spektakuläre Wege. Wer sein geplantes Sponsoring-Budget bei GGMT Revolution in Gold anlegt, bekommt von der Company die Werbung finanziert.

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit GGMT Revolution für die DTM-Rennen auf dem Red Bull Ring. Unser Heimspiel ist für uns seit jeher ein besonderer Höhepunkt in der Saison und wir sind wie immer hochmotiviert, mit einem neuen Partner an unserer Seite Vollgas zu geben“, betont Teamchef Gottfried Grasser die Bedeutung der neuen Partnerschaft für seinen Rennstall. „Der Lamborghini im GGMT Revolution-Design ist sicher ein absoluter Blickfang und wer den QR-Code auf dem Auto scannt, wird noch begeisterter sein…“

Grasser lobt Caldarelli wegen dessen herausragender Qualitäten

Mit Caldarelli hätte man die gewünschte Topbesetzung für den zweiten Lambo bekommen, glaubt Grasser. „Wir kennen uns seit vielen Jahren und Wissen um seine herausragenden Qualitäten. Ich möchte an dieser Stelle auch Lamborghini Squadra Corse meinen Dank für die Unterstützung bei diesem Projekt aussprechen. Ich bin mir sicher, dass es für uns ein sehr goldiges Wochenende wird.“

Auch der 33 Jahre alte Caldarelli freut sich über die Rückkehr ins GRT-Team und dabei auch auf die große Herausforderung. „Das Niveau in der DTM ist wirklich hoch und ich weiß, dass es nicht einfach wird, gegen Ende der Saison einzusteigen. Aber ich bin sehr zuversichtlich und werde zusammen mit GRT alles geben, um den Lamborghini an die Spitze zu bringen“, wird Caldarelli in der GRT-Pressemitteilung zitiert. „Es ist toll, nach 2018 erstmals wieder mit dem Team zusammenzuarbeiten. Ich erinnere mich, dass wir damals am Red Bull Ring ein fantastisches Rennen hatten. Es war wahrscheinlich eines der besten Rennen, das ich je hatte. Das sind schöne Erinnerungen und ich kann es kaum erwarten, mich zusammen mit GRT einer neuen Herausforderung in der DTM zu stellen.“

Zuvor hatten GRT und Caldarelli bereits 2017 gemeinsam ihren größten Erfolg gefeiert, als der Italiener Teil des Fahrer-Line-up war, mit dem GRT den Gesamtsieg im Blancpain GT Endurance Cup (heute: GT World Challenge) feierte.

Den GGMT Revolution-Lamborghini, mit dem Caldarelli in der DTM angreifen wird, können Fans bereits an diesem Wochenende live bewundern. Der GT3-Sportwagen wird nämlich vom 15. bis 18. September in der Shopping City Seiersberg in Graz im Rahmen einer DTM-Präsentation für das Event auf dem Red Bull Ring ausgestellt.

GRT-Team verzichtet auf Ex-Audi-Fahrer, US-Paydriver Dev Gore

Noch am vergangenen Wochenende hatte Grasser auf den Einsatz des zweiten Lambos (#19), den er nach Informationen von Motorsport-Magazin.com mit dem Ex-Rosberg-Schützling Dev Gore hätte besetzen können, verzichtet, weil er vor allem beim „Heimspiel“ in Spielberg und damit quasi vor seiner Haustür mit einem Topfahrer an den Start gehen wollte.

Caldarelli stand am Sachsenring nicht zur Verfügung, weil er beim zeitgleichen WEC-Event im japanischen Fuji für das LMP2-Team Prema an der Seite von Daniil Kvyat und Doriane Pin im Einsatz war - ausgerechnet als Ersatzmann für den wegen der DTM verhinderten Markenkollegen Mirko Bortolotti, der mit seinem SSR-Lamborghini um den DTM-Titel kämpft und aktuell die Tabelle anführt.

Wie Motorsport-Magzain.com bereits Anfang September berichtet hat und am heutigen Freitag vom Grasser Racing Team auf nochmalige Nachfrage bestätigt wurde, ist Caldarelli auch ein Kandidat für das Saisonfinale der DTM auf dem Hockenheimring (20.-22.10.). Demnach soll die endgültige Entscheidung aber erst nach dem siebten Event auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg fallen.

Grasser beweist goldenes Händchen bei Fahrerwahl

Zuletzt hatte Teamchef Grasser schon ein goldenes Händchen bei der Fahrerwahl bewiesen, als der eigentliche Stammfahrer Mick Wishofer nach dem Norisring-Event wegen finanzieller Probleme nicht mehr zur Verfügung stand und stattdessen kurzerhand Maximilian Paul verpflichtet wurde. Der Lamborghini Young Professional Driver sorgte am Nürburgring mit seinem Überraschungssieg im regnerischen Sonntagsrennen sogleich für eine echte Sensation!