Laut Pressemitteilung kommt der zweite M4 GT3 für die Nachwuchsarbeit des Teams aus Lohne zum Einsatz. „Wir planen mit dem jungen Nachwuchstalent Sandro Holzem einen Einstieg im Laufe der DTM-Saison 2023“, gibt Teammanager Marcel Jürgens-Wichmann die Zielsetzung vor. „Er wird durch unsere Experten auf seine DTM-Premiere vorbereitet. Intensive Tests und mögliche Gaststarts im ADAC GT Masters stehen hierbei auf der Agenda.“

Das Project-1-Team will beweisen, „dass wir mit unserer Ausbildungspyramide vom BMW M2 Cup über die GT4 Germany, die im Rahmenprogramm der DTM fahren, zur höchsten Einsatzmöglichkeit in der DTM gelangen“, erklärt Teamgründer Hans Bernd Kamps die Entscheidung, einem jungen Fahrer die Chance zu geben, den Weg an die Spitze des deutschen Motorsports zu schaffen. „Dabei waren wir von Anfang an in einem guten Austausch mit dem ADAC.“

Damit sind auch die Spekulationen in Medien vom Tisch, die besagten, dass Ex-MotoGP-Pilot Andrea Dovizioso oder die beiden DTM-Piloten Dev Gore und Estaban Muth Kandidaten für ein Cockpit gewesen wären. Kamps bestätigt dagegen gegenüber Motorsport-Magazin.com lediglich, dass das Trio Testfahrten bestritten hat, ernsthafte Gespräche über ein mögliches DTM-Engagement hätte er lediglich aus Medienberichten erfahren, „die aber jegliche Grundlage entbehren! Was da alles geschrieben worden ist, kann ich nicht nachvollziehen. Von mir stammen diese Infos jedenfalls nicht“, betont Kamps.

Die Besetzung des Nummer-1-Cockpits stand dagegen mit dem zweimaligen DTM-Champion Marco Wittmann schon länger fest. Er kennt die Mannschaft aus dem westlichen Niedersachsen und kehrt nun tatsächlich zu dem Team zurück, bei dem er von 2007 bis 2009 auch seine ersten Erfahrungen über die Speed Academy gemacht hat.

Wittmann und das Team müssen sich natürlich aufeinander einstellen, aber der Franke geht mit dem langjährigen Partner Schaeffler und der ‚Green Machine‘ mit Zuversicht in die DTM-Saison und hofft, dort anknüpfen zu können, wo er beim letztjährigen Saisonfinale in Hockenheim erfolgreich aufgehört hat.

Dass der 33 Jahre alte Wittmann gut in Form ist, beweist die Tatsache, dass er am vergangenen Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Gesamtrang zwei mit dem Team ROWE Racing auf einem BMW M4 GT3 erzielt und dabei den totalen Triumph nur um knapp 27 Sekunden verfehlt hat.