Mit dem ADAC schlägt die DTM 2023 ein neues Kapitel in ihrer über 30-jährigen Geschichte auf. Martin Tomczyk ist kein Teil dieser Zeitenwende. Der frühere DTM-Champion erteilte Spekulationen, dass er weiterhin einen Job in der deutschen Traditionsrennserie ausüben könnte, jetzt eine klare Absage.

"Ich persönlich sehe keine Möglichkeit, meine Stärken, Ideen und Fähigkeiten in dieser neuen Umgebung einzubringen", schrieb Tomczyk auf Instagram. "Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, mich neuen Herausforderungen im Motorsportmanagement zu stellen und diese zu suchen. Meine Leidenschaft für den Motorsport ist ungebrochen und ich bin gespannt auf Neues."

Tomczyk über DTM und ADAC: "Große Zukunft"

In der vergangenen DTM-Saison verantwortete Tomczyk als 'Representative Brand & Sports' der DTM-Organisation ITR die Leitung des Serienmanagements der DTM-Plattform inklusive der Rennserien DTM, DTM Trophy und DTM Classic sowie die Koordination der Rahmenserien. Dieser Funktion wird der 41-Jährige nach der Übernahme der DTM-Markenrechte durch den ADAC zum Ende des vergangenen Jahres nicht weiter nachgehen.

Genaue Gründe, warum Tomczyk bei der Neugestaltung der DTM keine Rolle spielen wird, nannte er nicht. Gespräche mit dem ADAC über Möglichkeiten gab es nach Informationen von Motorsport-Magazin.com aus unterschiedlichen Kreisen, zu einer Einigung kam es allerdings nicht.

Auf Instagram fand der langjährige DTM-Werksfahrer aus Rosenheim positive Worte bezüglich der Zukunft seiner langjährigen 'Motorsport-Heimat': "Letztes Jahr habe ich hart daran gearbeitet, die DTM-Plattform weiter zu verbessern, und habe dafür großartige Unterstützung von Gerhard Berger erhalten. Dieses Jahr startet die DTM-Meisterschaft gemeinsam mit dem ADAC und eröffnet dem deutschen Motorsport eine große Zukunft."

Tomczyk-Historie beim ADAC

Der Name 'Tomczyk' blickt auf eine große Vergangenheit beim ADAC zurück. Martins Vater Hermann war von 1997 bis 2021 Sportpräsident des zweitgrößten Automobilclubs der Welt. Nach seiner fast 25-jährigen Amtszeit verlieh der ADAC Tomczyk "für seine besonderen und langjährigen Verdienste um den Motorsport" den Titel des Ehrensportpräsidenten. Tomczyk Senior bekleidete in der Vergangenheit auch das Amt des FIA-Vizepräsidenten und war Mitglied des Motor Sport World Council.

Sohn Martin beendete im Dezember 2021 seine aktive Karriere als Profi-Rennfahrer nach 177 DTM-Rennen und wechselte Anfang 2022 als Manager für die Rahmenrennserie DTM Trophy zur inzwischen aufgelösten ITR unter Gerhard Berger. Wenig später zierte die Jobbeschreibung 'DTM Representative Brand & Sports' Tomczyks ITR-Visitenkarte. In seiner Funktion vertrat er unter anderem Berger in dessen Abwesenheit an den Rennwochenenden.