Nach einem bereits punktlosen Samstag folgte für Sheldon van der Linde in Spielberg am Sonntag nun ein weiterer Rückschlag. Während die Konkurrenz vor allem in Person von Thomas Preining und Lucas Auer punktete, wirft van der Linde von Startplatz 15 in der ersten Runde die Chance auf Punkte weg. Der Südafrikaner ist frustriert und traurig, hat aber die Hoffnung auf den ersten DTM-Titel aber noch nicht fallen gelassen – Noch liegt es in seiner Hand.
Sheldon van der Linde: "Bin immer noch traurig"
Schlimmer hätte es fast nicht kommen können. Als Favorit nach Spielberg gereist, verlässt van der Linde den Red Bull Ring ohne gepunktet zu haben! „Ich bin mit dem Tag und dem Wochenende gesamt sehr enttäuscht“, gibt van der Linde zur Kenntnis. „Ich denke nämlich, dass da heute viel mehr in unseren Händen lag.“
Dabei machte es sich der Südafrikaner bereits vor dem eigentlichen Start des Rennens schwer. Im Samstags-Rennen missachtete er zu oft die Track Limits. Die folgende Strafe war hart: In der Startaufstellung musste er ganze neun Plätze zurück – statt P6 ging es also von Rang 15 ins Rennen.
In der Regenschlacht zu Beginn des Rennens riskierte der Schubert-BMW-Pilot folglich aber zu viel. „Ich habe versucht, früh in Kurve drei reinzubremsen. Wenn du da von der Strecke fährst, ist es aber so rutschig wie Eis. Ich konnte das Auto nicht mehr abfangen und habe mich gedreht. Das hat mich viele Punkte gekostet“, so van der Linde, der den Fehler aber auf seine Kappe nimmt. Tatsächlich waren aber Punkte drinnen: Dessen BMW lief im restlichen Rennen richtig gut. Am Ende landete er dank gelungener Strategie und Trockenreifen sogar noch auf Rang 12 und schliff so denkbar knapp an den Punkten vorbei.
Sheldon van der Linde ist vor dem bevorstehenden Saisonfinale in Hockenheim dennoch weiterhin Gesamtführender der DTM-Wertung. Etwas, das den 23-Jährigen positiv stimmt: „Das ist eine riesige Motivation für mich, obwohl heute ein Scheiß-Tag war. Ich bin immer noch traurig.“
Vor Finale: Tests in Hockenheim sollen helfen
Statt 30 Punkten Vorsprung auf den Zweiten des Gesamtklassements sitzt Lucas Auer (119 Punkte) nun nur noch mit elf Punkten Rückstand im Nacken. Doch damit nicht genug. Zusammen mit René Rast (117), Thomas Preining (116) und Mirko Bortolotti (112) trennt die Top-5 lediglich 18 Punkte. Preining konnte an diesem Wochenende sogar 35 Punkte sammeln.
Van der Linde möchte das Wochenende abhaken: „Ich muss nach vorne schauen und wie gesagt, es kann noch alles passieren.“ Vor allem in der DTM, wie auch dieses Wochenende wieder gezeigt hat. Für das kommende Wochenende ist der junge Fahrer aber voller Hoffnung. Und dafür gibt es auch einen bestimmten Grund. In Hockenheim, wo auch in zwei Wochen das Finale stattfindet, wird van der Linde testen. „Ich habe gesehen, dass wir da Regen, aber auch trockene Phasen habe. Das bringt etwas, denn wir können dann alles testen.“ Zumal van der Linde auch betont, dass jetzt jeder eine Chance hat. „Wir dürfen keinen unterschätzen.“
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