Packender Auftakt in die DTM-Saison 2022 beim Qualifying in Portimao: Mirko Bortolotti hat sich die erste Pole Position des Jahres gesichert. Im 20-minütigen Zeittraining auf dem portugiesischen Grand-Prix-Kurs setzte sich der GRT-Lamborghini-Pilot vor Mikael Grenier (GruppeM-Mercedes) und Lucas Auer (Winward-Mercedes) durch, die im heutigen Rennen (13:30 im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com und im TV bei ProSieben) die Startplätze zwei und drei einnehmen.

Wie erwartet ging es eng zu auf dem 4,653 Kilometer langen Kurs: Pole-Setter Bortolotti und den Achtplatzierten Luca Stolz (HRT-Mercedes) trennten nur 0,310 Sekunden. Dazwischen ordneten sich Felipe Fraga (AF-Corse-Ferrari), Nicki Thiim (T3-Lamborghini), Maro Engel (GruppeM-Mercedes) und Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) auf den Positionen vier, fünf, sechs und sieben ein.

Bortolotti: "Ein bisschen was riskiert"

Lambo-Werksfahrer Bortolotti war im 20-minütigen Qualifying-Schlagabtausch das Maß der Dinge. Der Italiener umrundete den Kurs mit der Bestzeit von 1:39.678 Minuten. Bemerkenswert: Der Grasser-Star nahm das Qualifying erst zu Beginn der zweiten Hälfte auf - und lieferte auf Anhieb ab! "Eine perfekte Runde. Wir haben ein bisschen was riskiert mit nur einem Schuss", sagte Bortolotti. "Dadurch haben wir auch einen Satz Reifen für die Rennen aufgespart."

Grenier verpasste die Pole in seinem ersten DTM-Quali um nur 0,011 Sekunden. Auer dahinter und Fraga fehlten ebenfalls nur 0,041 bzw. 0,060 Sekunden auf die Bestzeit des Lamborghini Huracan. Der amtierende DTM-Champion Maximilian Götz (Winward-Mercedes) und der zweifache Vizemeister Nico Müller (Rosberg-Audi) komplettierten die Top-10. Fünf Mercedes-AMG GT3 in den Top-10 - vier Marken auf den ersten sieben Plätzen.

Mit dem Qualifying bin ich zufrieden", meint der DTM-Rückkehrer und dreifache Champion Rene Rast (Abt-Audi) auf Platz elf. "Mein Ziel war es, auf dem Niveau meiner Teamkollegen Kelvin und Ricardo zu fahren. Das ist mir gelungen. Wir stehen einen Platz hinter Nico Müller und haben damit den Anschluss an Rosberg-Audi gehalten. Danach sah es nach den Trainings zunächst nicht aus."

Einzig Porsche verpasste den Einzug in die Top-10 der Startaufstellung. Bestplatzierter Fahrer in einem Porsche 911 GT3 R war Dennis Olsen auf P19, einen Platz hinter David Schumacher im Winward-Mercedes. Olsens SSR-Teamkollege Laurens Vanthoor ordnete sich auf P26 ein. Thomas Preining im Bernhard-Porsche belegte den 20. Platz. Esteban Muth (Walkenhorst-BMW) und Alessio Deledda (GRT-Lamborghini) landeten auf den letzten Plätzen.

Sebastien Loeb auf Platz 21

Sebastien Loeb beendete sein erstes Qualifying in der DTM auf dem 21. Platz. Der neunfache Rallye-Weltmeister, der bei AF-Corse-Ferrari den wegen seines Formel-E-Einsatzes in Monaco verhinderten Stammfahrer Nick Cassidy ersetzt, brauchte 1:40.464 Minuten für seine persönliche Bestzeit. Der Rückstand auf den GT3-erfahreneren Teamkollegen Fraga (P4) betrug rund sieben Zehntelsekunden.

Qualifying-Halbzeit: Fünf Marken in den Top-5

Zur Halbzeit des 20-minütigen Qualifyings führte Lucas Auer das Feld an. Als einzigem Fahrer gelang es ihm, die 1:40er-Marke zu knacken. Felipe Fraga, Nico Müller, Sheldon van der Linde und Nicki Thiim folgten auf den Plätzen zwei bis fünf - damit fünf unterschiedliche Marken in den Top-5.

Bestplatzierter Porsche-Fahrer war Dennis Olsen auf der 16. Position. Sebastien Loeb belegte mit rund einer Sekunde Rückstand P22. Mirko Bortolotti verzichtete in den ersten zehn Minuten auf eine schnelle Runde. Mehr als zehn Rundenzeiten wurden wegen Überschreitungen der Track-Limits gestrichen.