RMG, RBM, RMR - und jetzt auch noch ART: BMW bleibt seinem Team-Buchstabensalat in der DTM-Saison 2020 treu. Der Autobauer aus München hat nun die Zusammenstellung seiner beiden Werksteams inklusive des für die Teamwertung relevanten Hybridteams bekanntgegeben. Mit Robert Kubica und dem Rückkehrer-Team ART Grand Prix stößt ein weiterer, privat eingesetzter BMW M4 DTM zum Starterfeld hinzu.

Nachdem BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt während der vergangenen, sportlich unbefriedigenden Saison angekündigt hatte, die Aufstellung des Werksprogrammes genau zu analysieren, setzen die Bayern für 2020 auf Kontinuität. RMG, die Andernacher Mannschaft um Stefan Reinhold sowie RBM von Teamchef Bart Mampaey sind weiterhin für die Werkseinsätze verantwortlich.

Für RMG starten wie im Vorjahr der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann und der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock. Für Bruno Spengler, der von BMW in die US-amerikanische IMSA-Serie versetzt wurde, stößt mit dem Österreicher Lucas Auer ein Neuzugang zur erfolgreichsten BMW-Werksmannschaft seit 2012.

Beim BMW Team RBM erhalten der Österreicher Philipp Eng und Sheldon van der Linde in seinem zweiten DTM-Jahr mit Jonathan Aberdein einen neuen Teamkollegen. Der Südafrikaner, der vor einer Woche seinen 22. Geburtstag feierte, gab in der Saison 2019 sein DTM-Debüt für das Audi-Kundenteam WRT und setzte überraschend und mehrfach Highlights auf der Rennstrecke.

Da in der Teamwertung der DTM immer zwei Fahrer gemeinsam auf Punktejagd gehen, schickt BMW erneut das Hybrid-Team namens RMR - eine Kollaboration von Reinholds RMG und Mampaeys RBM - an den Start. Für die von beiden Teams gleichsam betreute Mannschaft treten die beiden BMW-Neuzugänge Auer und Aberdein an.

Seit der Saison 2017 ist BMW nur noch mit zwei Einsatzmannschaften in der DTM vertreten. RMG und RBM gehörten seit der Rückkehr im Jahr 2012 zum Aufgebot, damals traten zusätzlich der Freilassinger Erfolgsrennstall Schnitzer sowie das Team MTEK an. Mit Schnitzer und Spengler gewann BMW 2012 beim Comeback die Fahrer- und Teamwertung. 2014 wiederholte RMG mit Wittmann diesen Doppelerfolg.

BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt: "Wichtig ist der Output - nämlich dass wir gemeinsam mit den Fahrern, dem BMW Team RMG und RBM sowie unseren Ingenieuren ein starkes Team bilden. Dieses Team wird unter dem Strich noch enger zusammenarbeiten als in den vergangenen Jahren. Das wird in dieser Saison einer der Schlüsselfaktoren für den sportlichen Erfolg."

Während BMW mit Auer und Aberdein für Spengler und Eriksson zwei Neuverpflichtungen für die DTM-Saison 2020 präsentierte, setzt auf der Gegenseite Audi auf absolute Kontinuität. Der Titelverteidiger aller drei Wertungen aus Ingolstadt tritt mit dem selben Aufgebot wie 2019 an. Rene Rast und Jamie Green starten für Rosberg, Nico Müller und Robin Frijns für Abt und Mike Rockenfeller bildet mit Loic Duval erneut das Phoenix-Duo.

DTM 2020: Das steckt hinter dem BMW-Wechsel von Robert Kubica (08:13 Min.)

Während BMW seine Planungen mit dem Privateinsatz von Kubica und ART GP abgeschlossen hat, erwägt Audi die Möglichkeit, neben den sechs Werksfahrzeugen sowie den beiden Kundenautos von WRT noch einen neunten Audi RS 5 DTM ins Rennen zu schicken. "Ich kann das momentan nicht vollkommen ausschließen", sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass zu Motorsport-Magazin.com. "Das ist eine grundsätzliche Möglichkeit, die wir in Betracht ziehen."

Sollte dieser Fall eintreten, würden beim Saisonauftakt im belgischen Zolder (24.-26. April) mindestens 16 DTM-Autos an den Start gehen. Nach dem Hersteller-Test in Jerez vor einer Woche geht es bald weiter in Monza, wo die DTM später in diesem Jahr ihr Renndebüt geben wird. Vom 16. bis 18. März 2020 stehen die offiziellen ITR-Testfahrten mit allen Beteiligten auf dem Plan.

DTM-Starterfeld 2020: Aktueller Stand (21. Februar)

AudiBMWAudi-Team WRTART Grand Prix
Rene RastMarco WittmannFabio SchererRobert Kubica
Nico MüllerPhilipp EngEd Jones
Mike RockenfellerTimo Glock
Robin FrijnsSheldon van der Linde
Loic DuvalLucas Auer
Jamie GreenJonathan Aberdein