Ereignisreicher Auftakt zum Dream-Race-Wochenende in Fuji: Schon am Freitag ging es bei der gemeinsamen Veranstaltung zwischen DTM und Super GT ordentlich zur Sache. Beide Freie Trainings am Morgen sowie am Nachmittag mussten wegen starken Nebels zeitweise mit roten Flaggen unterbrochen werden.

Zudem stellte durchgehend starker Regen - ein Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Wochenendes - die 22 Fahrer vor eine zusätzliche Herausforderung auf dem Fuji Speedway.

Für den größten Aufreger des Tages sorgte im 1. Training Hideki Mutoh. Der Japaner verlor die Kontrolle über seinen Mugen Honda NSX-GT, schlug heftig in der Streckenbegrenzung ein und zerstörte dabei die komplette Heckpartie seines Autos. Der Schaden war so groß, dass das Team das 2. Training am Nachmittag auslassen musste.

Wegen der beiden roten Flaggen konnten die Fahrer morgens nur wenige Runden in der auf 45 Minuten angesetzten Session zurücklegen. Die Bestzeit ging an Jann Mardenborough, der den Fuji Speedway mit seinem Nissan GT-R in 1:47733 Minuten umrundete. Bestplatzierter Fahrer der DTM-Fraktion war Mike Rockenfeller als Vierter. Der Audi-Pilot legte seine schnellste Runde in 1:49.114 Minuten zurück.

Das 2. Training mit einer Dauer von 30 Minuten musste wegen starken Nebels zur Halbzeit für einige Minuten unterbrochen werden. In der letzten Trainings-Session vor dem ersten Rennen am Samstag hatte diesmal die DTM-Fraktion die Nase vorn.

Rene Rast und Loic Duval bescherten Audi eine Doppelspitze im 2. Training. Entsprechend der sich verschlechternden Streckenbedingungen reichte DTM-Champion Rast eine 1:50.385 zur Tabellenführung. Der Zweitplatzierte Duval hatte 0,493 Sekunden Rückstand auf seinen Markenkollegen.

"Im 1. Training hatten wir ein paar Probleme", sagte Rast. "Aber jetzt lief es ziemlich gut. Es hat stark geregnet und war ziemlich rutschig. Aber die Atmosphäre hier mit den Fans und der Strecke ist cool! Ich freue mich schon auf das Rennen morgen."

Benoit Treluyer und Mike Rockenfeller fuhren mit ihren Audi RS 5 DTM auf die Plätze neun und elf. Schwieriger tat sich unterdessen das BMW-Trio. Der zweifache DTM-Meister Marco Wittmann erzielte mit einer persönlichen Bestzeit von 1:53.829 Minuten die elfte Position. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Rast betrug 3,444 Sekunden. Im 1. Training wenige Stunden zuvor kam Wittmann nach einem Ausrutscher nicht über zwei Runden hinaus.

"Ein schwieriger Tag", sagte Wittmann. "Leider hatte ich im 1. Training Aquaplaning und dabei das Auto verloren. Deshalb konnte ich gar nicht fahren. Im 2. Training war es auch extrem nass. Uns fehlt noch ein bisschen Pace. Wir müssen schauen, dass wir für morgen Performance finden."

Kamui Kobayashi fuhr mit seinem BMW M4 auf den 16. Platz. Der frühere Formel-1-Fahrer und Lokalmatador sitzt an diesem Wochenende zum ersten Mal in einem Tourenwagen und bestreitet das Wochenende im vom BMW Team RBM betreuten Auto als Gaststarter.

Das gilt auch für Alex Zanardi, der zum ersten Mal seit seinem Gaststart 2018 in Misano im DTM-Cockpit Platz nimmt. Der beinamputierte Fanliebling, der bereits am Freitag fleißig Autogramme für die wartenden Fans schrieb, belegte im 2. Training mit deutlichem Rückstand den letzten Platz.

Zanardi: "Nach dem Testtag am Donnerstag war ich ein bisschen enttäuscht. Nach diesen Ergebnissen hätte ich nicht gedacht, dass ich noch enttäuschter sein könnte. Aber das zeigt, dass es immer noch etwas Schlechteres gibt... Das Gute ist, dass ich keinen Unfall gebaut habe, was bei solchen Bedingungen leicht passieren kann. Ich habe noch einiges an Arbeit vor mir, nachdem ich so weit zurücklag. Als Rennfahrer kann ich damit nicht zufrieden sein."

Bestplatzierter Super-GT-Fahrer war am Freitagnachmittag Tadasuke Makino. Der Honda-Pilot belegte hinter Rast und Duval den dritten Rang. Der Neuseeländer Nick Cassidy (Lexus) und James Rossiter (Nissan) komplettierten die Top-5.

Weiter geht es am Samstag mit dem ersten von zwei Rennen in Fuji. Nach dem Qualifying (ab 01:25 Uhr MEZ) schalten die Startampeln um 06:30 Uhr deutscher Zeit auf grün. Sat.1 überträgt beide Rennen live im Fernsehen. Auf der offiziellen DTM-Webseite steht zudem ein englischsprachiger Live-Stream für die Qualifyings und Rennen zur Verfügung.