Der erste Kracher für die gemeinsamen Rennveranstaltung der DTM und der japanischen SUPER GT in Fuji steht fest: BMW-Werksfahrer und BMW-Markenbotschafter Alessandro Zanardi wird für die Münchner beim 'Dream Race' starten.

Vom 22. bis 24. November treten die DTM-Hersteller BMW und Audi auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke in Fuji in einem gemeinsamen Rennen mit SUPER-GT-Fahrzeugen von Honda, Lexus und Nissan an. Die Premiere trägt den Namen 'SUPER GT x DTM Dream Race' und beinhaltet wie in der DTM jeweils ein Rennen am Samstag und am Sonntag.

Zanardis BMW Teamkollegen für Fuji werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Insgesamt wird BMW drei Fahrer nach Japan entsenden, Audi schickt vier Teilnehmer. Insgesamt werden es also sieben DTM-Fahrzeuge sein - R-Motorsport verzichtet auf die weite Reise nach Japan.

"Alex Zanardis grandioser DTM-Gaststart 2018 in Misano ist unvergessen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er nun als Teil unseres 'Dream Teams' für Fuji ans Steuer des BMW M4 DTM zurückkehrt", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Alex inspiriert die Menschen rund um den Globus, und es ist fantastisch, ihn in Japan mit an Bord zu haben. Wir sind davon überzeugt, dass er dort für ebenso viel Begeisterung sorgen wird wie in Misano und zuletzt bei den 24 Stunden von Daytona. Welche beiden Piloten unser Fahrer-Trio in Fuji komplettieren werden, werden wir später verraten."

Im August 2018 bestritt Zanardi als Gaststarter die beiden DTM-Läufe im italienischen Misano und belegte dabei am Sonntag den fünften Platz. Der BMW M4 DTM war unter anderem mit einem Handbremssystem und einem Gasring am Lenkrad speziell für Zanardi umgebaut worden, sodass er ohne seine Beinprothesen fahren konnte.

Im Januar 2019 war der 53-Jährige in einem ähnlich umgerüsteten BMW M8 GTE bei den 24 Stunden von Daytona am Start. In der Vorbereitung auf Fuji kehrt Zanardi Anfang Oktober wieder ins Renncockpit zurück und tritt mit einem modifizierten BMW M6 GT3 beim vorletzten Rennwochenende der Italian GT Championship 2019 in Mugello an.

"Im 'Dream Race' von DTM und SUPER GT an den Start zu gehen, ist etwas Wunderbares für mich. Das Wort 'wunderbar' wird wahrscheinlich zu häufig benutzt, aber in diesem Fall ist es wirklich angebracht", sagt Zanardi. "Für mich ist es ohnehin wie ein Geschenk, dass ich immer wieder Renneinsätze bestreiten kann. Aber der BMW M4 DTM ist definitiv einer der besten Rennwagen, die ich in meiner Karriere gefahren bin. Außerdem werde ich in diesem Jahr noch 100 PS mehr unter der Haube haben. Es wird fantastisch, und ich bin BMW Motorsport für diese Gelegenheit extrem dankbar."

Zanardi weiter: "Ich weiß, dass es eine enorme Herausforderung ist, in der DTM Rennen zu fahren, da alle Fahrer hochprofessionell und bestens vorbereitet sind. Und dazu kommen dieses Mal noch die Piloten aus der Super GT. Deshalb habe ich aus sportlicher Sicht keine allzu großen Erwartungen. Ich möchte nur im Rahmen meiner Möglichkeiten eine ehrenwerte Performance zeigen. Aber insgesamt bin ich mir sicher, dass dies ein weiteres schönes Kapitel in meiner Rennsport-Karriere wird."

Der Start auf dem "Fuji International Speeday" hat für Zanardi auch aus einem anderen Grund eine besondere Bedeutung. Die Rennstrecke wird im Rahmen der Paralympischen Spiele 2020 in Tokio der Austragungsort der Paracycling-Wettbewerbe sein. Zanardis Ziel lautet, sich für die Spiele im kommenden Sommer zu qualifizieren.