Pole Positon für Nico Müller beim DTM-Highlight auf dem Norisring! Der Audi-Pilot hat sich den ersten Startplatz für das Samstagsrennen (heute ab 13:00 Uhr live bei Sat.1 im Free-TV) gesichert. Müller erzielte im 20-minütigen Qualifying die Bestzeit in 46,337 Sekunden.

Damit unterbot der Misano-Sieger erneut den 2017 durch Tom Blomqvist aufgestellten Streckenrekord von 47,252 Sekunden. Diese Marke war schon beim 1. Training am Freitag nach wenigen Runden gefallen beim ersten Auftritt der neuen Class-1-Rennwagen auf dem Nürnberger Stadtkurs.

"Ein spannendes Qualifying", sagte Müller. "Ich habe ein bisschen die Mauer berührt. Das gehört hier wohl dazu. Vor allem am Norisring ist es gut, mit freier Sicht nach vorne zu starten. Hier geht es im Mittelfeld immer richtig eng zu."

Hinter Müller, der seine zweite Pole nach 2016 in der DTM holte, belegte Philipp Eng den zweiten Startplatz im Qualifying zum ersten von zwei Rennen an diesem Wochenende. Der BMW-Pilot erzielte seine persönliche Bestzeit in 46,412 Sekunden auf dem 2,3 Kilometer langen Traditionskurs.

Aber: Eng stand nach dem Ende des Sessions unter Beobachtung der Rennleitung. Der Österreicher soll während des Qualifyings Audi-Fahrer Mike Rockenfeller blockiert haben. Mit Loic Duval und dem vierfachen Norisring-Sieger Bruno Spengler teilen sich auch die zweite Startreihe jeweils ein Audi und ein BMW.

Rene Rast fuhr auf den fünften Startplatz. Sein Rückstand auf Audi-Kollege Müller betrug 0,187 Sekunden. Auf dem kurzen Stadtkurs spielte der Verkehr auf der Strecke eine große Rolle. So fluchte Rast mehrfach lautstark am Funk, weil er nach der Ausfahrt aus der Boxengasse mitten in einer Traube anderer Autos landete und Schwierigkeiten hatte, seine Reifen entsprechend vorzubereiten. "Vielleicht haben wir da einen Fehler gemacht", sagte Rast am Sat.1-Mikro.

Die beiden BMW-Piloten Joel Eriksson und Marco Wittmann sowie Mike Rockenfeller im Audi komplettierten die Top-8 der Startaufstellung. "Gestern haben wir uns schon ein bisschen schwer getan", sagte Lokalmatador Wittmann. "Und heute haben wir die Runde nicht ganz zusammenbekommen." Immerhin: Wittmann gewann 2018 sein erstes Rennen auf dem Norisring - vom siebten Startplatz.

Bestplatzierter Aston Martin war Daniel Juncadella auf der 13. Position. Der Spanier in Diensten von DTM-Neueinsteiger R-Motorsport hatte 0,556 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Müller. Seine Teamkollegen Paul Di Resta, Ferdinand Habsburg und Jake Dennis landeten auf den letzten Plätzen. Direkt davor: Timo Glock und DTM-Rookie Pietro Fittipaldi.