Die Rückkehr von Kundenteams ist eines der großen Themen mit Blick auf die Zukunft der DTM. Wie Motorsport-Magazin.com schon am 12. September exklusiv berichtet hatte, führt Audi Gespräche mit dem ehemaligen werksunterstützten Mercedes-DTM-Team Mücke Motorsport sowie dem W Racing Team (WRT) aus Belgien.

Beim letzten Rennwochenende in Spielberg bestätigte Audi-Motorsportchef Dieter Gass Diskussionen mit zwei Teams, ohne dabei jedoch konkrete Namen zu nennen. Seitens BMW hat ROWE zuletzt Interesse an einem DTM-Einstieg bekundet, auch Walkenhorst gilt als Kandidat für 2019.

Offenbar kein Bewerber für einen Privateinsatz ist unterdessen Mattias Ekström. Der Schwede wurde zuletzt häufiger mit einer Rückkehr als Teamchef in die DTM in Verbindung gebracht. Diesen Spekulationen erteilte Ekström nun aber indirekt eine Absage.

Auf die Frage von kicker online, ob die DTM für Ekström ein Ziel sein könnte, antwortete dieser: "Auch die DTM war über die Jahre eine Hersteller-Plattform. Sie haben viel Energie dort hineingesteckt und sie wollen sich gegenseitig schlagen. So geht das Spiel. Es ist eine Schlacht von bisher drei, künftig von zwei deutschen Premiummarken. Und dort als Privatteam hineinzugehen, da muss man sagen, dass dies keine wirkliche Option sein dürfte."

"Als Privatteam würdest du niemals um den Titel fahren", sagte Ekström. "Wenn du als Privatteam lernen möchtest und Fahrernachwuchs entwickeln willst, dann ginge das vielleicht. Aber du könntest ein Werksteam niemals schlagen."

Wie es für Ekström in Zukunft weitergeht, ist noch nicht klar. Der zweifache DTM-Champion startet aktuell mit seinem EKS-Team in der Rallycross-Weltmeisterschaft, in der VW-Pilot Johan Kristoffersson zwei Rennwochenenden vor Schluss bereits als Meister feststeht. Im kommenden Jahr fällt Ekströms bisherige Unterstützung durch Audi weg.

Den Rückzug des Autobauers aus Ingolstadt bezeichnete Ekström als große Enttäuschung. Der Fahrer und Teamchef in Personalunion machte deutlich, dass die Chance auf Titel in der WRX nur mit einem Hersteller als großem Partner gegeben sei. In der Vergangenheit hatte Ekström sogar privates Geld in sein Team investiert.

"Wir klären alle Möglichkeiten ab, die uns bleiben: WM, EM oder nationale Wettbewerbe", erklärte Ekström. "Aber im Spätsommer noch einen neuen Hersteller zu finden und mit dem ein neues Auto zu bauen für nächstes Jahr, das geht einfach nicht."