Für Bruno Spengler will es in dieser Saison einfach nicht laufen. Zwar liegt der Kanadier auf dem fünften Zwischenrang des Gesamtklassements, was per se keine schlechte Leistung ist, doch auf Spitzenreiter Marco Wittmann fehlen ihm bereits 78 Punkte, was bedeutet, dass der Champion von 2012 schon drei Rennen vor dem Saisonende aller Titelchancen beraubt ist.

Auf dem Nürburgring bestritt Spengler sein 100. DTM-Rennen, allerdings wird sich der BMW-Pilot an dieses Jubiläum wohl nur äußerst ungern zurückerinnern. Bereits am Samstag lief es im Qualifying alles andere als nach Wunsch, weshalb Spengler lediglich vom 16. Platz starten musste. Die Voraussetzungen waren also wenig verheißungsvoll und auch das, was dann am Sonntag im Rennen folgte, nicht besser.

Spengler wählte zunächst die langsameren Standard-Reifen und kämpfte sich mit ihnen in die Nähe der Top-10. Dann kam es jedoch zu einem schweren strategischen Fehler: Während alle anderen Piloten, die sich in Spenglers unmittelbarer Nähe befanden, die Boxen anliefen, um auf die schnellen Option-Pneus zu wechseln, blieb der Kanadier noch zwei weitere Runden auf der Strecke.

Fataler Fehler

Ein fataler Fauxpas, denn Spengler verlor viele Plätze, die er erst mühsam wieder gut machen musste, und sah schlussendlich nur als Zwölfter die Zielflagge. "Einfach zu spät reingekommen", schüttelte der Routinier im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com den Kopf. "Ich weiß nicht warum, ich weiß nicht, was der Grund war, einfach zu spät reingekommen und das war nicht die richtige Entscheidung."

Für Spengler liegt auf der Hand, was sich so rasch wie möglich ändern muss, damit er wieder zurück in die Erfolgsspur findet. "Wir müssen daran arbeiten, dass wir im Qualifying eine bessere Performance zeigen, denn dann hat man nicht diese Pokerei bei der Reifenwahl", so der niedergeschlagene Jubilar. "Heute waren es aber nicht die Reifen, sondern die falsche Entscheidung, zwei Runden zu spät reinzukommen."