Als die DTM im Vorjahr zum ersten Mal auf dem Moscow Raceway Station machte, mussten die Piloten von Mercedes, BMW und Audi mit der 2,5 km langen Kurzanbindung vorlieb nehmen. In dieser Saison wird hingegen der ganze 3,9 km lange Kurs befahren, was bei den Protagonisten auf große Freude stößt.

"Alle Fahrer haben sich gewünscht, dass wir in diesem Jahr die längere Strecke fahren und unsere Wünsche wurden erhört", sagt Pascal Wehrlein, der zudem verrät, dass sich das Hotel, in dem DTM-Tross untergebracht ist, näher als im letzten Jahr an der Rennstrecke befindet, was die Anreise deutlich erleichtert.

Durch die Verlängerung der Strecke wird nun die gesamte Gegengerade befahren, die einen stolzen Kilometer misst und von einer engen Linkskurve beschlossen wird, weshalb sie prädestiniert für den Einsatz von DRS ist. "Man muss sehen, wie die Konstellation ist und wie viele Fahrer DRS nutzen können, wenn man in einer Reihe fährt", erklärt Martin Tomczyk.

Anders als in der Formel 1 genügt in der DTM bekanntlich schon ein Abstand von zwei Sekunden zum Vordermann, um den Klappflügel zu aktivieren. "Da müssen wir uns überraschen lassen", blickt Tomczyk dem Rennen gespannt entgegen.

Ausritte stehen an der Tagesordnung, Foto: DTM
Ausritte stehen an der Tagesordnung, Foto: DTM

Ebenfalls neu ist der kurvenreiche Abschnitt im hinteren Teil der Strecke, der zu Fehlern und Abstechern ins Kiesbett einlädt.

"Der Unterschied zwischen den Schnellsten und den Langsamsten wird vielleicht größer sein als sonst", mutmaßt Mike Rockenfeller, der im Vorjahr gewann.

Besonders eine Stelle im jetzt befahrenen Abschnitt hat es dem regierenden Champion angetan. "Über die Kuppe, also die neue Kurve, die ist männlich", grinst der Audi-Pilot. "Da geht's richtig hoch. Das ist eine Herausforderung und macht Spaß im Auto." Insgesamt muss der Moscow Raceway am Sonntag 48 Mal umrundet werden.