Nach den ersten Saisonrennen ging bei Mercedes und Audi bereits die Angst um, BMW könnte die Gegnerschaft in Grund und Boden fahren und auf die starke Vorsaison noch einmal toppen. Doch weit gefehlt, denn nach einem Doppelsieg beim Saisonauftakt in Hockenheim und einem Dreifacherfolg in Spielberg kam der jähe Absturz, weshalb Titelverteidiger Bruno Spengler nur mehr über theoretische Meisterschaftschancen verfügt. Bei den Münchnern machte man als Grund für die Misere das neue Format des Rennwochenendes aus: seit dieser Saison gibt es nur mehr ein Freies Training am Samstag, was die Arbeit am Boliden naturgemäß deutlich erschwert.

"Wir hatten einen Test in Spielberg, haben hart gearbeitet, und haben dabei versucht, dieses Format mit der Herausforderung von anderthalb Stunden Freiem Training in den Griff zu bekommen und für jeden Fahrer die Setups schnell anzupassen", wusste BMW-Motorsportchef Jens Marquardt nun zu berichten. Und siehe da, plötzlich läuft es wieder. Bereits am Nürburgring fuhr Augusto Farfus auf die Pole Position und erzielte im Rennen den zweiten Rang und wäre Bruno Spengler nicht wegen des Reifen-Fauxpas strafversetzt worden, würde auch in Oschersleben ein Münchner Bolide am Platz an der Sonne stehen.

"Die Schritte, die wir nach dem Lausitzring unternommen haben, haben es kontinuierlich in die richtige Richtung geschoben, damit wir nicht nur bei einzelnen Fahrern gut sind, sondern auch in der breite gut aufgestellt sind", berichtete Marquardt zufrieden. "Das waren ganz klar Optimierungen bei den Prozessen, wie wir möglichst schnell von einem Startsetup für die unterschiedlichen Fahrer mit verschiedenen Bedürfnissen die richtige Konfiguration hinbekommen."