Für Bruno Spengler kam die Pole im richtigen Augenblick. In den vergangenen zwei Rennen erzielte der BMW-Pilot keine Punkte - doch nun soll die Kehrtwende eintreten. "Wir hatten eine schwere Zeit. Nach den zwei Rennen ohne Punkte hat das Team sehr viel gearbeitet. Das Auto war heute schnell und es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten sehen, dass die Arbeiten sich gelohnt hat", erklärte Spengler erleichtert nach dem Qualifying am Samstag.

Zu Beginn der Qualifikation hatte sich der Wettergott ins DTM-Geschehen eingemischt. In Q1 schüttete es aus allen Wolken. Für die Piloten eine Meisteraufgabe, um auf der Strecke zu bleiben. Auch Spengler in seinem BMW hatte sehr zu kämpfen. "Das Wetter war hart. Durch den Regen auf der Windschutzscheibe konnte man vor allem in den Kurven nur erahnen was kommt. Wir meisterten diese Bedingungen und das Auto lag gut auf der Strecke", so Spengler.

Im dritten Quali-Segment war die Strecke dann aber abgetrocknet und es ging dementsprechend eng zu. "Das Q3 war hart und erstaunlich eng. Vier Fahrer in einer Zehntel. Es war schwer weiterzukommen. Es hätte am Ende auch Platz zehn werden können, so eng ging es zu", veranschaulichte der 30-Jährige die Situation im Q3. Im Einzelzeitfahren in Q4 setzte Spengler dann die Bestzeit mit 1:20.140 Minuten und gräbt somit die Hoffnungen auf die Titelverteidung wieder aus. "Morgen müssen wir das Maximum geben und unbedingt punkten. Mikes Vorsprung ist immer noch enorm, aber es ist alles möglich und wir geben nicht auf", so Spenglers Einstellung für Sonntag.

In der Meisterschaft liegt Rockenfeller noch 39 Punkte vor Spengler. Eine Heldenaufgabe für Spengler, um Rockenfeller den Titel in den letzte drei Rennen noch zu entreißen. Aber man hat schon Pferde kotzen sehen. "Ich werde mein Bestes geben, um morgen zu gewinnen - das wird hart und es kann viel passieren. Bevor wir an die Meisterschaft denken, müssen wir an das Rennen morgen denken. Ich will einfach das beste Resultat rausholen."