Mike Rockenfeller hatte nach dem Qualifying von Oschersleben allen Grund zur Freude. Während Robert Wickens und Christian Vietoris, seine härtesten Konkurrenten im Titelkampf, bereits früh die Segel streichen mussten und das Rennen von jenseits der Top-10 aufnehmen werden, erzielte er den vierten Startplatz und hat somit ausgezeichnete Chancen, schon beim drittletzten Saisonlauf in der Magdeburger Börde den Meistertitel zu fixieren.

"Es ist immer schade, wenn man die Chance auf die Pole hat und es nicht schafft, aber bei einem solch chaotischen Qualifying ist es schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen und es hätte auch deutlich schlechter kommen können", nahm Rockenfeller auf die immer wieder wechselnden Wetterbedingungen Bezug, die vielen seiner Konkurrenten zum Verhängnis wurden.

Mit der Gegnerschaft wollte sich der Audi-Pilot aber ohne nicht wirklich beschäftigen, denn das würde nur ablenken. "Morgen kann es wieder ganz anders aussehen", betonte er. "Punkte sammeln ist immer gut, aber ich habe bei zwei Rennen auch gezeigt, dass ich gewinnen kann." Der größte Wunsch des 29-Jährigen besteht darin, zunächst die erste Runde zu überstehen. Sollte ihm das gelingen, würde er sich durchaus über ein Duell mit Pole-Mann Bruno Spengler freuen.

Auch Audis DTM-Leiter Dieter Gass hatte nach dem Qualifying gut lachen, denn die Ingolstädter brachten nicht weniger als sechs Piloten unter die besten Zehn der Startaufstellung. "Das Ziel muss es sein, Mike aus Scharmützeln herauszuhalten, damit er ein sauberes Rennen fährt", richtete er den Blick auf das Rennen. "Viel besser als Platz vier hätte es nicht laufen können, da sollte man um die erste Kurve kommen. Wenn das passiert und man in die zweite Runde kommt, kann man sich auf den Rennverlauf konzentrieren."