Timo Glock ist voll im teilweise undurchsichtigen Strafen-Dschungel der DTM angekommen. Nach dem sowieso schon verkorksten Qualifying am Lausitzring bekam der BMW-Pilot noch eine 3-Platz-Strafe aufgebrummt, weil er Daniel Juncadella behinderte. Der Mercedes-Rookie nahm Glock anschließend in Schutz und unterstellte ihm keine Absicht - an der Strafe kam Glock nach einem Meeting mit den Renn-Stewards aber nicht vorbei. So startet er sein viertes Rennen von Platz 16. Während sich in den vergangenen Wochen einige Fahrer über die ausgesprochenen Strafen aufregten, blieb Glock diesmal ganz gelassen und akzeptierte die Entscheidung.

"Die Strafe war gerechtfertigt und zu den Stewards sagte ich, dass ja eigentlich alles offensichtlich war", so Glock auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Das Problem bei Glocks Vorfall: Sein Team sagte ihm nach einem Boxenstopp, dass die Strecke frei sei. Das war aber nicht der Fall, denn Juncadella rauschte heran und wurde durch Glock ausgebremst. Der frühere Formel-1-Pilot wurde durch das blaue Licht an der Boxenausfahrt zwar gewarnt, doch er übersah die Anzeige schlichtweg. "Ich fuhr raus und da war das blaue Licht", erklärte er. "Ich habe aber nicht drauf geschaut, weil ich noch im Ohr hatte, dass die Strecke frei ist."

In Kurve drei blickte Glock dann in den Rückspiegel und sah Juncadellas rotes C-Coupé im Vollformat. "Da wusste ich schon Bescheid", räumte Glock die Rechtfertigung seiner späteren Bestrafung ein. "Ich muss auf das blaue Licht achten - das habe ich nicht gemacht, also werde ich bestraft." Glock nahm's aber sportlich: "Vielleicht muss ich mal meine Augen kontrollieren lassen auf Farbblindheit..."