Als Tabellenführer angereist, nach einem schwierigen Wochenende ohne den ersten Platz wieder abgereist. So kann das Wochenende von Mike Rockenfeller kurz und knapp zusammengefasst werden. Zwischendurch passierte allerdings eine Menge. "Wenn man in der DTM vom 13. Startplatz auf Rang vier nach vorn fährt, darf man zufrieden sein", erklärte der beste Nicht-BMW-Pilot in Spielberg.

Doch warum musste er von so weit hinten los? Schuld war eine gelbe Flagge im Training, die Rockenfeller zu schnell passierte. Fünf Startplätze zurück war zunächst eine Bürde - mit guter Leistung im Qualifying wäre es allerings wieder nicht so schlimm gewesen. "Vor dem Qualifying war ich noch zuversichtlich, aber das hat dann auch nicht geklappt", resümierte der Deutsche. Lediglich Startplatz 13, aber immerhin ein guter Start und einige Positionen nach vorne. "Dann suchte ich allerdings meinen Rhythmus und verlor wieder einen Platz an Mattias Ekström", schilderte der nun Meisterschafts-Zweite.

Zu Beginn des Rennens kam er auch lange nicht in die DRS-Zone, womit Überholen nochmals schwieriger wurde. "Aber das Auto war super zu fahren und die Pace war über lange Strecken sehr gut", gab es ein Lob an sein Audi-Team. Und das, obwohl die fehlende Testmöglichkeit der Option-Reifen erneut Fragezeichen bedeutete. "Wir mussten viel raten", gab der Meisterschafts-Zweite ehrlich zu.

Dennoch sei besonders in der Mitte des Rennens der Fahrspaß groß gewesen, bis Ekström erneut von hinten heranrückte - auf den Option-Reifen. Heran ja, vorbei aber nicht und so war Rockenfeller letztlich versöhnlich gestimmt. "Am Ende muss ich mit meinen Punkten glücklich sein, obwohl ich mir natürlich mehr erhofft hatte." Die Flinte ins Korn werfen und die Meisterschaftsführung abschreiben kommt für Rockenfeller aber nicht infrage. "Klar hat BMW nun einen Dreifach-Sieg geholt, aber ich gehe nicht davon aus, dass ihnen das nun immer gelingt."