Der erste Sieg in diesem Jahr und für Sie in der Verantwortung als Leiter DTM bei Audi. Wie ist die Stimmung?
Dieter Gass: Die Freude an so einem Wochenende ist natürlich enorm. Besonders "Rocky" war an beiden Tagen voll dabei und immer ganz vorn. Sein Sieg war das Sahnehäubchen eines ganz starken Auftritts.

Was war im Rennen von Brands Hatch der Schlüssel zum Erfolg?
Dieter Gass: Auf dem kurzen und engen Kurs war der Start extrem wichtig. "Rocky" ist perfekt weggekommen und dann ist es ihm gelungen, mit den Optionsreifen einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Das hat ihn in eine komfortable Position gebracht. Die Strategie hat gepasst, die beiden Boxenstopps ebenso - und der Tag war perfekt.

Nach den ersten beiden Rennen: Wie zufrieden sind Sie mit den Neuerungen im Reglement der DTM?
Dieter Gass: Ich bin der Meinung, wir haben sowohl in Hockenheim als auch in Brands Hatch zwei spannende Rennen gesehen. Speziell hier in England war das in den vergangenen Jahren aufgrund der schwierigen Überholmöglichkeiten nicht immer so. Das zeigt, dass sich die neuen Ideen auszahlen und wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich ist es möglich, hier und da noch an Feinheiten zu arbeiten. Ich würde aber vorschlagen, die neuen Abläufe und Optionen erst einmal ein paar Rennen auf uns wirken zu lassen.

In zwei Wochen geht es zum Red Bull Ring, auf dem Audi zweimal hintereinander siegte. Was sind die Erwartungen?
Dieter Gass: Wir haben sehr gute Erinnerungen an Spielberg - besonders natürlich Edoardo (Mortara), der gern an seinen Vorjahressieg anknüpfen würde. Das Anforderungsprofil in Österreich ist allerdings ein komplett anderes als zuletzt in England: Brands Hatch ist eine Abtriebs-Strecke, in Spielberg ist aerodynamische Effizienz gefragt. Ich bin guter Dinge, dass wir wieder wettbewerbsfähig sein werden.