Beim Saisonauftakt in Hockenheim sorgte Dirk Werner für die Sensation schlechthin, als er vom Ende des Feldes bis auf den zweiten Platz fuhr, in Brands Hatch war ihm ein solches Erfolgserlebnis jedoch nicht vergönnt gewesen. Bereits im Freien Training stellte sich heraus, dass es für Werner kein einfaches Wochenende werden würde, da immer wieder Probleme mit dem Setup auftraten. Dementsprechend schlecht vorbereitet ging der BMW-Pilot auch ins Qualifying, wo für ihn im zweiten Abschnitt das Aus kam.

Im Rennen belegte Werner nur den zwölften Platz, da er einen schwachen Start erwischte, einige Positionen verlor und nicht mehr frei fahren konnte. Ein früher Stopp behob dieses Problem zwar - allerdings nur kurzfristig. "Dann war Merhi vor mir, der einfach zu langsam war", führte Werner bei Motorsport-Magazin.com aus. Merhi, der auch mit Timo Glock und Martin Tomczyk aneinandergeraten war, ließ zwar seinen Markenkollegen Christian Vietoris vorbei, blockierte jedoch Werner, für den das Rennen somit mehr oder weniger gelaufen war. "Ich habe mir hinter ihm die Vorderreifen ruiniert, weil man Abtrieb verliert und Untersteuern bekommt", schilderte er.

"Hätte ich Merhi überholen und hinter Vietoris frei fahren können, wäre einiges möglich gewesen", trauerte Werner, der im letzten im letzten Stint auch von Jamie Green aufgehalten worden war, der vergebenen Chance hinterher, denn insgesamt stimmte seine Pace, sodass er auch die sechstschnellste Runde des Rennens drehen konnte. Doch da das Rennen in Brands Hatch stattfand, wo es bekanntermaßen äußerst schwierig ist, Überholmanöver zu setzen, war dem 31-Jährigen schon nach dem Qualifying klar, dass es alles andere als einfach werden würde, sich seinen Weg nach vorne zu bahnen. "In Hockenheim konnte man halt überholen und hier nicht", schlug er wieder den Bogen zur für ihn so erfolgreichen ersten Saisonstation.