Seinen letzten Sieg in der DTM fuhr Martin Tomczyk 2011 in Brands Hatch ein. Dass die Strecke in Großbritannien ein gutes Pflaster für ihn ist, bewies er auch beim diesjährigen Qualifying. Mit einer Runde von 41.158 Sekunden sicherte sich der BMW-Pilot den ersten Startplatz vor Audi-Lenker Mike Rockenfeller. Der Vorsprung betrug auf der kürzesten Runde der DTM-Saison aber gerade einmal 35 Hundertstel. Die Freude war bei dem ehemaligen Champion natürlich riesig - bis am Abend bekannt wurde, dass sein Auto im Qualifying untergewichtig war und er von der Qualifikation ausgeschlossen wurde.

"Die Rundenzeiten waren sehr eng", sagte er direkt nach Ende der Session. "Alles muss perfekt passen. Danke an das Team." Und nicht nur bei Tomczyk, eigentlich bei allen BMW-Fahrern passte es am Samstag hervorragend. "Wir wussten nach dem Training, dass wir stark sind, und nun sind sechs BMW in den Top acht", jubelte der RMG-Fahrer. "Das Auto ist hier wirklich sehr stark und ließ sich sehr gut fahren. Meine Aufgabe bestand darin, keine Fehler zu machen." Ein weiterer Grund zur Freude: Tomczyks erste Pole Position seit knapp zwei Jahren, die erste seit Spielberg 2011, war gleichzeitig seine erste für BMW.

Am Sonntag rechnet sich Tomczyk ebenfalls gute Chancen aus. "Auto, Reifen, Teamwork und Fahrer müssen perfekt zusammenpassen, dann geht es gut - so war es bei meinem Auto. Klappt das auch im Rennen, könnte er erstmals seit Brands Hatch 2011 ganz oben auf dem Podium stehen. "Ich hoffe, es morgen wiederholen zu können. "Ich hatte das Ziel schon im letzten Jahr, aber im zweiten ist das auch okay." Trotz Startplatz eins - in Brands Hatch normalerweise die halbe Miete - stellt sich Tomczyk noch auf einen harten Kampf ein. "Die Strecke ist sehr kurz, das macht es etwas einfacher, aber es wird ein langes Rennen und hartes Rennen mit vielen Runden. Hoffentlich kann ich es als Erster beenden."