Nico Rosberg sah beim DTM-Auftakt in Hockenheim ein packendes Qualifying. Vor allem der dritte Abschnitt des Zeitfahrens hatte es in sich, da viele Fahrer erst kurz vor Ablauf der Zeit auf ihre schnellste Runde gingen und sich damit beinahe im Sekundentakt das Ergebnis änderte. Rosberg erklärte, dass es nicht nur Glück sei, die entscheidende Runde derart zu timen. "Man weiß, dass es am besten ist, als Letzter über die Linie zu fahren", gab er zu bedenken. "Aber es ist riskant und schwierig." Man müsse sich so zurückfallen lassen, dass man seine letzte Runde genau zum richtigen Zeitpunkt starte.

Ein weiterer Knackpunkt am Samstag war die Abstimmung, die anders als in der Vergangenheit zwischen Qualifying und Rennen unter Parc-fermé-Reglement nicht mehr geändert werden darf. Rosberg kennt diese Vorgaben bestens aus der Formel 1. "Das ist die große Schwierigkeit", erklärte er. "Heute war die Abstimmung sicher eher in Richtung trocken, da das Wetter morgen trocken sein soll. In der Qualifikation heute war das also ein großer Kompromiss."

Neben der Kompromiss-Abstimmung warten im Rennen zwei weitere Neuerungen auf die Teams. Sie werden erstmals unter Rennbedingungen DRS und Option-Reifen einsetzen. "Das wird etwas durcheinander sein", prognostizierte Rosberg, der beide Hilfsmittel für mehr Überholmanöver aus der Königsklasse kennt. "Der Option ist sicher sehr weich, die Teams haben nur wenig Erfahrung sammeln können. Das wird es morgen interessanter machen."

Nico Rosberg ist nicht nur als Zuschauer an der Rennstrecke, er hat auch einen aktiven Part. Er berät die Junioren Pascal Wehrlein und Daniel Juncadella bei Mercedes. "Das ist eine schöne Aufgabe. Ich bin zwar selbst noch sehr jung, habe aber mehr Erfahrung als sie. Wenn sie Fragen haben, dann tauschen wir uns aus", beschrieb er seine Tätigkeit.