Augusto Farfus sicherte sich im Qualifying von Valencia in 1:26.446 die Pole Position. Der BMW-Pilot setzte sich im Top-4-Shoot-Out bei trockenen Bedingungen gegen Edoardo Mortara, Filipe Albuquerque und Adrien Tambay durch und wird am Sonntag zum ersten Mal in seiner Karriere das DTM-Feld in die erste Kurve führen. Die drei Titelkandidaten Gary Paffett, Bruno Spengler und Jamie Green klassierten sich indessen außerhalb der Top-10.

"Einerseits alles andere als ein idealer Startplatz für unseren Tabellenführer Gary Paffett, aber andererseits startet sein Meisterschaftsrivale nicht meilenweit entfernt. Es bleibt also spannend", analysierte Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug die Ausgangslage vor dem Rennen.

Vierte Pole für BMW

Im finalen Qualifyingsegment der vier schnellsten Piloten ging zunächst Filipe Albuquerque auf die Strecke, musste sich jedoch seinem Rosberg-Teamkollegen Edoardo Mortara geschlagen geben. Augusto Farfus schob sich deutlich vor die beiden Audi-Piloten und behielt auch gegenüber Adrien Tambay die Oberhand. Der junge Franzose erreichte den vierten Rang und sein damit bestes Qualifying-Resultat in der DTM. "Das Auto war super, ich danke BMW und dem Team", freute sich Farfus. "Seit der ersten Runde gestern war es perfekt und ich konnte das Tempo gehen, das ich wollte."

Als Fünfter verpasste Mike Rockenfeller den Einzug in das Shoot-Out der besten vier Piloten um knapp zwei Zehntelsekunden und platzierte sich damit vor Andy Priaulx, Timo Scheider und Mattias Ekström. Die Top-10 komplettieren Dirk Werner und Lokalmatador Miguel Molina.

Paffett und Spengler scheitern

In Q2 kam für die beiden Meisterschaftsfavoriten Gary Paffett und Bruno Spengler das Aus. Der Mercedes-Pilot kam nicht über Rang 16 hinaus und der Kanadier verpasste die Top-10 als Zwölfer. Ebenfalls verabschieden mussten sich Martin Tomczyk, Joey Hand, Robert Wickens und Rahel Frey. Damit schaffte kein Mercedes-Pilot den Sprung unter die besten Zehn.

"Wir waren nicht in der Lage Grip zu finden, die Balance war okay, aber wir sind einfach zu langsam", sagte ein enttäuschter Paffett. "Wir schaffen es nicht, mit neuen Reifen auf eine gute Zeit zu kommen." Auch Spengler klagte über fehlenden Grip, gab jedoch zu bedenken, dass man nicht in jedem Rennen auf die Pole Position fahren könne.

Debakel für Mercedes

Im ersten Teil des Zeittrainings brannte Farfus die schnellste Zeit in den spanischen Asphalt, während bereits sechs Mercedes-Piloten die Segel streichen mussten. Neben dem Dritten in der Meisterschaft, Jamie Green, blieben auch Roberto Merhi, Christian Vietoris, Susie Wolff, David Coulthard und Ralf Schumacher auf der Strecke. Die Schweizerin Frey schaffte hingegen erstmals den Einzug in Q2.

"Das Auto war nicht optimal für dieses Qualifying, es ist ziemlich schade für mich und Mercedes", erklärte Green, der seine Titelchancen jedoch noch nicht abschreiben wollte, da auch Spengler in Zandvoort früh im Zeittraining scheiterte, aber dennoch punkten konnte. "Aber es ist natürlich nicht perfekt", gab der Brite zu.