Augusto Farfus sicherte sich in Zandvoort zwei Punkte, war mit dem Fahrstil einiger seiner Kollegen aber alles andere als einverstanden. In den letzten Runden überholten ihn sowohl Gary Paffett als auch Ralf Schumacher und fuhren ihm dabei ins Heck, was Farfus lautstark im Boxenfunkt beklagte. "Gary hat mich angeschoben, dann ist man eben frustriert", rechtfertigte er sich gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Mit Ralf war es das Gleiche."

Insgesamt war der BMW-Pilot jedoch nicht unzufrieden und nahm die Sache durchaus mit Humor. "Ich bin glücklich, dass ich das Rennen überlebt habe, auch wenn es mit den Pushs von hinten schwer war. Aber ich bin glücklich." Äußerst chaotisch verlief der Auftakt ins Rennen, an den sich Farfus nur schemenhaft erinnern konnte. "Es war ein Chaos, Leute links und rechts von mir", schilderte er. "Ich hatte keinen guten Start, bin aber gut durch die erste Runde gekommen und lag dann in etwa auf der 14. Position."

Wenig zu klagen hatte er über die Performance seines Wagens. "Die Pace war wirklich sehr gut", zeigte sich der Brasilianer zufrieden, monierte aber, dass das Überholen in Zandvoort nicht leicht war. "Wenn man hinter einem anderen herfährt, kann man nicht viel tun." Als der Regen einsetzte, wurden die Fahrverhältnisse nahezu abenteuerlich, wie der einstige WTCC-Pilot erzählte. "Es war wie auf Eis, aber nicht genug Wasser, um auf die Regenreifen zu wechseln."

Das nächste Rennen führt die DTM nach Oschersleben, woran Farfus viele gute Erinnerungen hat, stand er hier doch schon mehrfach am Podium, wenn auch in anderen Serien. Zudem fand auf dieser Strecke die erste Testfahrt mit dem Prototyp des BMW M3 statt, was jedoch keine Vorteile bringen sollte. "Es ging damals nur darum, das Auto nicht zu beschädigen", lachte der 28-Jährige. "Aber ich mag die Strecke."