Timo Scheider hatte es in der bisherigen Saison wahrlich alles andere als leicht, erst magere 18 Punkte konnte der Meister der Jahre 2008 und 2009 sammeln. Gerade recht kam daher das Qualifying in Zandvoort, wo der 33-Jährige bereits drei Mal von der Pole gestartet war und auch diesmal sollte ihm der Dünenkurs an der Nordseeküste Glück bringen.

"Es hat etwas gedauert, das zu verarbeiten, die Augen sind noch etwas glasig", meinte ein sichtlich gerührter Scheider nach seiner Bestzeit. "Wenn man die letzten Monate bedenkt...", dachte er an die harte Zeit, die nun hoffentlich hinter ihm liegt. "Teamarbeit zahlt sich eben aus und es war wichtig, an mich zu glauben."

Profitiert hatte der Audi-Pilot laut eigener Aussage von den Testfahrten in Magny Cours, die ihn deutlich weiterbrachten. Seine Gedanken galten aber auch sofort dem Rennen am Sonntag, denn trotz der fantastischen Qualifying-Bilanz fehlt Scheider noch ein Sieg in Zandvoort. Eine entscheidende Rolle könnte dabei das Wetter einnehmen, das sich bereits am Samstag alles andere als konstant erwies.

"Wir haben einen Riesenschritt gemacht, aber morgen kann mit diesem Wetter alles passieren, deswegen bin ich sehr relaxt", gab sich Scheider locker. "Der Wetterbericht sieht komisch aus und es könnte morgen regnen, aber ich bin optimistisch, denn bei Regen sahen wir bisher immer gut aus. Das könnte also schon hinhauen."