Nach einem schwierigen Freitag am Nürburgring für BMW, sind erneut drei Boliden der Münchner in den Top-6. Dazu gehören auch der Meister des letzten Jahres, Martin Tomczyk, und Augusto Farfus. Wenngleich Bruno Spengler es bis nach ganz vorne schaffte, war sein letztjähriger Konkurrent Tomczyk mit Rang fünf nicht unzufrieden. "P5 ist eine gute Ausgangsposition, in der viel Potenzial steckt - das hat man bereits am Norisring gesehen", dachte der Rosenheimer bei Motorsport-Magazin.coman seinen Beinahe-Sieg von der fünften Startposition zurück.

Besonders die Umstände am Freitag, als der Bayer mit seinem BMW nicht zufrieden war, ließen ihn den Qualifying-Ausgang positiv betrachten. "Im Moment muss ich noch zu sehr mit dem Auto kämpfen, um eine gute Rundenzeit zu fahren", verriet Tomczyk. Das sei bei den anderen Rennen nicht der Fall gewesen, wo er sehr flüssig hätte fahren können. Als Grund gab der Vorjahresmeister eine Änderung des Setups an, die noch nicht optimal zu seinem Fahrstil passen würde.

Am Sonntag sieht Tomczyk durch die ungewöhnlich heißen Temperaturen vor allem den Reifenabbau im Vordergrund, den es zu kontrollieren gilt. "Wir versuchen, etwas konservativer und dadurch konstant zu fahren", gab Tomczyk die Strategie preis. In der ersten Runde will er aber noch richtig Gas geben: "Ich möchte mich recht schnell in die richtige Richtung begeben, denn ich will nach vorne fahren und auf das Podest", machte Tomczyk keine Umschweife. In den ersten Runden fühle er sich immer recht wohl - Sorgen, mit seinem ehemaligen Teamkollegen Mike Rockenfeller aneinander zu geraten, hat er aber nicht. "Mike kennt mich recht gut, wir sind lange genug gemeinsam gefahren. Er weiß, dass ich jede Option nutzen werde."

Farfus mit Metermaß

Vom Podest träumt auch sein Markenkollege Augusto Farfus, der unmittelbar hinter Tomczyk das Rennen in Angriff nehmen wird. Allerdings geht er die 49 Runden zurückhaltender an. "Ich denke, die Top-5 müssen unser Ziel sein. Dazu haben wir den Speed. Wenn der Start, die Boxenstopps und der Rest funktionieren, ist auch das Podium drin", meinte der Brasilianer.

Augusto Farfus hofft auf einen Podestplatz, Foto: BMW AG
Augusto Farfus hofft auf einen Podestplatz, Foto: BMW AG

Optimal funktioniert hat es für den BMW-Mann am Samstag auf jeden Fall im Qualifying - zumindest auf den zweiten Blick. In Q2 drehte er sich von der Strecke und krachte beinahe in die Streckenbegrenzung. "Es hat nicht viel zum Limit gefehlt. Ich dachte, ich würde einschlagen. Es war ein Zentimeter oder weniger - wirklich gutes Einparken", lachte der Brasilianer, der ohne einen Schaden an seinem Boliden weiterfahren konnte.

Obgleich er aufgrund einer Setup-Änderung seine gute Runde aus dem zweiten Segment nicht wiederholen konnte, stimmte Farfus die dritte Startreihe durchaus positiv. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis und zufrieden mit meiner Leistung", gab er zu Protokoll. Für das Rennen sei der BMW nun gut gerüstet, wenngleich Farfus aufgrund des Wetters ein gefühlt langes Rennen erwartet.