Mit Martin Tomczyk, Joey Hand, Bruno Spengler und Dirk Werner fuhren beim Qualifying auf dem Red Bull Ring vier BMW-Piloten in die Top-10, Augusto Farfus als Elfter komplettierte das gute Ergebnis für den Neuling auf der Strecke in Spielberg. Dementsprechend zufrieden zeigte sich BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. "Mannschaftlich ist das ein super Ergebnis, fünf Autos unter den besten Elf, vier in den Top-10, Platz 4, 5 und 6 - das ist ein tolles Ergebnis!"

Einziger Wermutstropfen für die Bayern ist, dass mit Tomczyk zwar ein BMW-Fahrer den Sprung in den letzten Abschnitt des Qualifyings schaffte, jedoch nur den vierten Rang herausfahren konnte. "Wer Martin kennt, der weiß: er ist nicht 100 Prozent zufrieden, da war mehr drin. Aber so eng, wie es in der DTM zugeht, muss einfach alles passen", räumte Marquardt ein. "Wir waren etwas unglücklich mit Martins Q4-Runde, es gab einen Schnitzer." Ein kleines Wortspiel des Motorsportchefs mit dem gleichnamigen BMW-Team.

"In Q4 haben Audi und Edoardo Mortara einen super Job gemacht. Es war eine tolle Leistung gegen den Druck der drei alten Hasen, aber es zeigt auch wie eng das alles ist", bezog sich der BMW-Motorsportchef auf Mortaras erfahrene Konkurrenten Tomcyzk, Gary Paffett und Mattias Ekström.

Laguna Seca aus Österreich

Doch vor allem für Joey Hand fand Marquardt lobende Worte. "Ich freue mich für Joey. Er hat Q4 nur um wenige Hundertstel verpasst. Er zeigt einen tollen Aufwärtstrend, den er hier fortgesetzt hat", hob er die Leistungen des DTM-Neulings hervor. Hand gelang erstmals der Sprung ins Q3. "Als Kalifornier ist er an die warmen Temperaturen gewöhnt, da wird er sich sicher nicht beklagen, dass ihm warm ist", spielte er auf die für das Rennen vorhergesagte Wetterlage an.

Doch nicht nur das Wetter kommt dem US-Boy entgegen, so Marquardt. "Wir haben uns über die Strecke unterhalten und Joey meinte: Das ist das Laguna Seca aus Österreich, das gefällt mir richtig gut", erzählte der 45-Jährige. "Man sieht, dass Spielberg, Wetter und Joey gut zusammenpassen, da ist Einiges drin für morgen."

Insgesamt sieht Marquardt für BMW viel Potenzial. "Ganzheitlich gesehen sind wir gut dabei. Wir haben auch in der Qualifikation mit den Reifen gut hausgehalten, da ist im Rennen noch einiges drin", erklärte er. "Die Long-Run-Pace ist gut - wenn das Wetter so schön ist wie heute, haben wir ein interessantes Rennen vor uns."