René Rast (1.) "Auf der einen Seite bin ich happy über den Sieg, es sind wichtige Punkte für die Meisterschaft. Andererseits bin ich ein bisschen traurig, weil am Sonntag ein perfektes Teamergebnis möglich gewesen wäre. Es tut mir für Jamie (Green) leid. Er war der dominierende Fahrer an diesem Wochenende. Ich hätte ihm den Sieg gegönnt. Aber ein Rennen ist erst zu Ende, wenn die Zielflagge gefallen ist. Es war kein perfektes Wochenende für uns Rosberg-Jungs, aber wir sind zurück im Spiel um die Meisterschaft, das sollte uns Rückenwind für Hockenheim geben."

Mike Rockenfeller (2.) "Ich freue mich über das Podium. Ich wäre aber auch über den dritten Platz glücklich gewesen, denn sportlich war Jamie (Green) am Sonntag einfach stärker. Von Startplatz vier Zweiter zu werden, war toll. Das Highlight war für mich der Restart. Vor dem Boxenstopp ging nichts für mich, einige Fahrer zogen vorbei. Das Auto fühlte sich jedoch mit dem zweiten Reifensatz wieder gut an. Und dann kam das Safety-Car. Nach einem guten Restart konnte ich mich gegen Marco Wittmann behaupten. Am Samstag hätten wir mit einer guten Strategie ebenfalls aufs Podium kommen können. Dass uns das nicht gelungen ist, bleibt etwas negativ hängen."

Nico Müller (3.) "Das zweite Rennen hat richtig Spaß gemacht. Von Platz fünf war es am Sonntag schwieriger, es aufs Podium zu schaffen, als am Samstag. Es ist toll, dass es geklappt hat. Ich hatte einige tolle Fights. Und wir haben zwei Dreifachsiege für Audi gefeiert. Beide Male ein Teil davon gewesen zu sein, freut mich sehr. Der stärkste Fahrer des Wochenendes hat am Sonntag gefehlt: Jamie (Green), er hätte die 25 Punkte verdient gehabt. Dieses Jahr war für mich bisher etwas zäh, deshalb tat Spielberg gut. Und ich freue mich für meine Jungs über die Podiumsplätze. Sie haben hart dafür gearbeitet."

Gary Paffett (4.) "Ich bin zufrieden. Ich hatte ein gutes Qualifying und qualifizierte mich auf Platz sechs. Ich hatte einen guten Start, bekam aber ein komisches Gefühl kurz vor dem Stopp. Ich dachte, dass ich mit den Reifen vielleicht viel Pickup aufgesammelt hatte. Nach dem Stopp fühlte sich das Auto auf dem anderen Reifensatz gut an. Damit war ich zufrieden. Dennoch war es ein sehr langer Stint und ich musste ein bisschen auf die Reifen achten. Ich konnte aber Platz sieben halten und dann beim Restart mit Marco und Eki zwei Autos überholen. Durch Greens Problem kam ich als Vierter ins Ziel. Das war relativ gut. Es ist nicht ideal, aber angesichts der Pace, die wir an diesem Wochenende hatten, ist es das bestmögliche Ergebnis."

Mattias Ekström (5.) "Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte zwei tolle Rennen mit einem Sieg und einem fünften Platz und konnte viele Punkte holen. Beim Restart am Sonntag hatte ich mit Sicherheit die schlechtesten Reifen im Feld. Insgesamt hat dieses Wochenende viel Spaß gemacht."

Marco Wittmann (6.) "Ich bin enttäuscht und sauer. Audi hat nach dem Gewichtsausgleich nun ganz klar das Auto mit der besten Rennpace im Feld. Wenn man dann die Konkurrenz noch einbremsen muss, dann ist das nicht in Ordnung. Ich bin der Typ Rennfahrer, der harte und faire Rennen sehen will. Das war leider heute nicht so."

Timo Glock (7.) "Es war generell ein schwieriges Rennen. Ich habe mich in Sachen Strategie voll auf das Team verlassen, beim Boxenstopp hat es dann leider ein bisschen geklemmt. Nach der Safety-Car-Phase lag ich dann hinter Marco und bin schließlich als Siebter ins Ziel gekommen."

Loic Duval (8.) "Positiv ist, dass wir am Sonntag wieder Punkte erzielen konnten. Aber es lief insgesamt nicht so gut wie erwartet. Audi hat an diesem Wochenende einen tollen Job gemacht und gezeigt, dass wir das beste Auto haben. Ich persönlich hatte in beiden Qualifyings Schwierigkeiten. Es fehlen immer Kleinigkeiten, die uns daran hindern, so zu performen, wie wir es uns vornehmen. In den Rennen konnten wir hingegen gut mithalten. Ich hoffe, dass uns in Hockenheim bessere Zeittrainings gelingen – das würde uns das Leben einfach machen. Denn ohne eine gute Startposition hat man es bekanntlich schwer in der DTM."

Paul Di Resta (9.) "Wenigstens konnte ich ein paar Punkte mitnehmen. Ich hatte Glück, dass ich das Rennen beenden konnte, da etwas mit dem Reifensatz nicht stimmte. Ich glaube, etwas war kaputt. Am Ende half uns das Safety Car ein wenig."

Robert Wickens (10.) "Das war ein recht verrücktes Rennen. Der Start war okay. Wir probierten, einen sehr langen ersten Stint zu fahren. Deshalb achtete ich auf meine Reifen, vielleicht sogar etwas zu sehr, sodass ich viel Graining bekam. Danach hatte ich etwas mit dem Speed zu kämpfen. Leider reichte meine Pace nicht, um einen Undercut zu schaffen. So holte ich Fahrer auf kalten Reifen ein und hing dahinter fest. Durch das Safety Car war das Rennen dann aber wieder offen und ich bin froh, dass ich wenigstens einen Punkt holen konnte. Dafür musste ich hart kämpfen. In den letzten vier Runden überholte ich vier Autos. Letztendlich müssen wir jetzt herausfinden, warum meine Pace nicht so stark wie gestern war."

Maxime Martin (11.) "Es war ein hartes Rennen. Ein paar Punkte hatte ich eigentlich schon so gut wie sicher, doch dann verlor ich beim Restart Plätze. Ich wurde in Kurve eins abgedrängt. Aber egal, ich bin dennoch happy. Seit gestern hatte ich mit Rückenschmerzen zu kämpfen, aber ich konnte das Rennen dennoch zu Ende bringen. Auf Platz elf habe ich die Punkteränge knapp verpasst. Es war in jedem Fall ein harter Fight."

Augusto Farfus (12.) "Unser früher Stopp hat sich nicht ausgezahlt. Die Reifen haben zu schnell abgebaut. Wir haben in der Safety-Car-Phase noch einmal gestoppt. Das war taktisch klug. Aber wir konnten beim Restart daraus kein Kapital schlagen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Hockenheim."

Tom Blomqvist (13.) "Ich hatte einen guten Start, bin aber dann recht früh in die Box gekommen. Das hat sich nicht ausgezahlt. Ab einem gewissen Punkt waren meine Reifen kaputt. Dann bin ich zurückgefallen wie ein Stein. Auch der Restart war okay, die dritte und vierte Kurve jedoch nicht. Der Rest und das Endergebnis waren dann eine Enttäuschung."

Jamie Green (14.) "An diesem Wochenende haben das Team Rosberg und ich eine starke Performance gezeigt. Der Audi RS 5 DTM war mit gleichem Gewicht wie die Konkurrenz wirklich stark. Ich bin stolz auf die beiden Pole-Positions. Am Sonntag war ich einem Rennsieg sehr nahe, bis drei Runden vor Schluss ein Problem beim Schalten auftrat. Das war frustrierend. Doch wir müssen jetzt nach vorn schauen."

Maro Engel (15.) "Das war leider kein besonders gutes Wochenende für uns. Ich glaube, die Pace in diesem Rennen war nicht so schlecht. Aber die Durchfahrtsstrafe geht auf meine Kappe - ich bin zu früh nach rechts rausgezuckt. Das ist eine schwierige Sache, da du die Linie nicht siehst, wenn du so nah hinter den anderen Autos bist. Deshalb bin ich leider zu früh ausgeschert. Jetzt richten wir unseren Blick nach vorne auf Hockenheim, wo wir es deutlich besser machen wollen."

Bruno Spengler (16.) "Leider hatte ich eine unglückliche Situation im Rennen. Ich habe Paul di Resta ausgebremst, in dem Moment war Lucas Auer in der Kurve da. Ich habe ihn am Eck getroffen, er hat sich gedreht. Das war unglücklich, und ich habe eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Punkte wären sicher heute möglich gewesen."

Edoardo Mortara "Mein Rennen heute wurde weitestgehend von einem anderen Fahrer beeinflusst. Augusto Farfus machte am Start ein gefährliches Manöver und wechselte beim Anbremsen die Linie. Später drängte er mich beim Restart von der Strecke und ließ mich am Ende auflaufen."

Lucas Auer "Das ist Rennsport. Wenn du weiter hinten im Feld steckst, kann es schon einmal vorkommen, dass du berührt wirst. Trotzdem war es cool, vor den ganzen Zuschauern hier in Österreich zu fahren."

Uli Fritz (MB) "Ich denke, die Zuschauer haben zumindest am Ende ein ereignisreiches Rennen gesehen. Dass Luggi unverschuldet abgeschossen wird, ist natürlich sehr ärgerlich. Die Gangart eines Konkurrenten war in meinen Augen schlicht zu hart. Dadurch haben wir drei Autos verloren. Positiv war heute Garys Performance. Das war stark."

Dieter Gass (AUDI) "Mit zwei Dreifachsiegen war es ein super Wochenende für Audi. Wir waren uns nicht sicher, wo wir mit gleichem Gewicht im Vergleich zu unseren beiden Wettbewerbern stehen würden. Es war erfreulich, dass der RS 5 DTM auf dem Red Bull Ring bei gleichen Voraussetzungen für alle drei Marken das schnellste und vor allem auch konstanteste Auto war. Mit entscheidend war, dass wir schon am Samstag perfekt aussortiert waren. Man hat gesehen, dass das Feld am Sonntag im Qualifying deutlich enger zusammenlag und auch das Racing dementsprechend spektakulärer war. Wir haben in beiden Rennen tolles Teamwork in unserer Mannschaft gesehen und eine teils harte Gangart unserer Gegner. Mattias (Ekström) wurde am Sonntag wahrlich nichts geschenkt. Aber wir wollen auch keine Geschenke und uns Siege und Titel mit dem besten Auto verdienen. Schade ist, dass Lucas Auer am Sonntag um wertvolle Punkte gebracht wurde, sonst wäre die Ausgangslage vor dem Finale in Hockenheim noch spannender, denn Mercedes-Benz ist dort immer sehr stark. Aber auch so dürfen sich die DTM-Fans auf einen spektakulären Showdown freuen."

Jens Marquardt (BMW) "Hinter uns liegt insgesamt ein schwieriges Wochenende in Spielberg. Am Samstag waren die Podestplätze außer Reichweite, zumindest drei unserer Fahrer konnten Punkte sammeln. Das Rennen am Sonntag war dann ebenfalls ein hartes Stück Arbeit. Marco Wittmann wurde mehrere Male eingebremst und hat sich dabei die Reifen ruiniert. So war am Ende nicht mehr drin als Platz sechs. Trotzdem ein großes Kompliment an Marco, der die Nerven behalten und die acht Punkte mitgenommen hat. Auch die anderen Jungs haben um jeden Zähler gekämpft. Insgesamt kann ich nicht verstehen, warum die Konkurrenz jetzt immer noch zu unnötigen Taktikspielchen greift, obwohl sie von der Performance her klar die Nase vorn hat. Die Situation in den Gesamtwertungen mag nun relativ eindeutig aussehen. Dennoch freuen wir uns auf das große Finale in Hockenheim. Dort werden wir versuchen, die Saison noch einmal mit einem guten Ergebnis zu beenden und den vielen BMW Fans eine tolle Show zu bieten."