Mit seinem dritten Platz beim Rennen auf dem Lausitzring sorgte Augusto Farfus für eine Premiere. Der BMW-Rookie war der erste Brasilianer, der in der DTM den Sprung auf das Podest schaffte und das in seinem erst zweiten Rennen. Leicht wurde es ihm allerdings nicht gemacht. Der 28-Jährige musste sich über einen Großteil des Rennens den heftig attackierenden Jamie Green vom Leib halten. "Green hinter mir war sehr schnell. Ich musste ruhig bleiben und durfte keine Fehler machen. Aber Überholen ist hier schwer und wir hatten eine gute Strategie", berichtete der RBM-Fahrer.

Insgesamt sei das Duell mit dem Briten zwar hart gewesen. "Aber auch sehr fair - er hat mich nie so wirklich angreifen können, dadurch konnte ich es ein bisschen kontrollieren", verreit Farfus gegenüber Motorsport-Magazin.com. Als die Hetzjagd nach der 52. Runde schließlich ein für Farfus gutes Ende gefunden hatte, war der DTM-Neuling einfach nur glücklich. "Es fühlt sich großartig an, nach dem schweren Wochenende in Hockenheim ist das etwas ganz Spezielles für mich", sagte er.

Mercedes war eigentlich schneller

Dass er zusammen mit Bruno Spengler gleich im zweiten Rennen nach dem BMW-Comeback auf dem Podium landete, stimmte ihn auch für die Zukunft optimistisch. "Das war heute super von Bruno und vom ganzen Team. Wir haben eine junge Truppe. Schon im zweiten Rennen so gut abzuschneiden, ist unglaublich." Auch mit seiner eigenen Leistung war der Neueinsteiger zufrieden, insbesondere weil der Auftakt in Hockenheim nicht gerade nach Wunsch verlaufen war. "Ich bin sehr happy, das Wochenende ohne Fehler so zu Ende zu bringen. Ich weiß nicht, wie viele Fahrer in ihrem zweiten Rennen schon auf dem Podium waren - das ist etwas Einzigartiges."

So ein gutes Resultat zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison hatte er nicht erwartet. Möglich gemacht worden sei seine starke Leistung auch durch ein perfekt funktionierendes Team, wie Farfus betonte. "Die Boxenstopps waren sehr gut, es gab keine Fehler. Das Rennen war insgesamt wirklich brillant. Ich bin ja von der linken Seite aus losgefahren, die nicht wirklich sauber war, deswegen hatte ich keine besonders guten Start", erinnerte sich Farfus. "Dann lief es aber ganz gut, obwohl Mercedes schneller war. Sie hatten heute eigentlich die bessere Pace im Rennen als wir", strahlte der Drittplatzierte, der sich daher umso mehr über das tolle Resultat freute.