Nach einer mehr als durchwachsenen Saison konnte Mattias Ekström seinen Audi erstmals seit dem Nürburgring 2010 wieder auf die Pole-Position stellen. Dies gelang wieder in der Eifel. Dabei half ihm sein gutes Ergebnis in Q3. Denn damit war er der letzte Pilot, der im entscheidenden Kampf um die Pole auf die Strecke ging. Da es zu Anfang der Session noch geregnet hatte und der Nürburgring langsam wieder abtrocknete, hatte der Schwede die besten Bedingungen und nutzte diese auch aus, indem er sich mehr als drei Sekunden vor die Konkurrenz setzte.

"Das Wetter hat mir ohne Zweifel geholfen und mich unterstützt. Dennoch musst du auch erstmal so schnell fahren, um in Q4 Letzter zu sein", freute sich Ekström ungetrübt über seinen ersten Startplatz. "Auch ich hatte in der Vergangenheit oft Unglück mit dem Wetter und ich werde mich dafür nicht entschuldigen, sondern ich sage danke. Wenn man es auf lange Sicht betrachtet, hast du es mal gegen dich und mal auf deiner Seite."

Zudem profitierte er von besseren Reifen, da er seinem Renningenieur in der dritten Session zu verstehen gab, er werde nun nicht mehr pushen, sondern seine Reifen schonen. "Man muss sagen, mit dem Format, das wir hier haben, muss man auch als Fahrer ein bisschen mitdenken", schilderte Ekström seine Entscheidung. "Eine Runde weniger bedeutet gleich ein paar Zehntel oder Hundertstel Vorteil für das nächste Qualifying." Da er mit Platz eins sicher qualifiziert war, wollte er deshalb sein Auto nicht unnötig beanspruchen.

Am Ende reichte es für Ekström, der die Situation genoss. Dennoch wäre es ihm anders lieber gewesen. "Ich hätte es bevorzugt, ein trockenes Qualifying zu haben, denn dann kann man es mehr genießen", verriet der Schwede. Nach vielen Rennen, die nicht nach den Vorstellungen des zweifachen Meisters verliefen, war der erste Startplatz am Nürburgring wie ein Befreiungsschlag für ihn, wofür er auch Fortuna dankte: "Man braucht auch ein bisschen Glück im Motorsport, denn mit Pech kommt man nicht weiter."

Für das Rennen erhofft sich Ekström natürlich auch den Sieg. Doch das Wetter in der Eifel könnte ihm noch einen Strich durch die Rechnung machen. "Ich glaube, wenn das Wetter morgen gleich bleibt, kann es sehr, sehr spannend werden", erklärte der Schwede, der vor allem die Entscheidung zwischen Sliks und Regenreifen als Herausforderung ansieht."