Dass eine DTM-Karriere für einen ehemaligen Spitzenpiloten der Königsklasse kein Kinderspiel ist, liegt nicht nur am engen Zeitenabstand bei den Tourenwagen und hat schon Jean Alesi, Mika Häkkinen und Heinz-Harald Frentzen zu schaffen gemacht. Weder Ralf Schumacher in seiner dritten, noch "DC" in seiner ersten Saison ergeht es besser. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Weil nur wenige aktuelle Piloten beim letzten Rennen auf dem Adria International Raceway vor sechs Jahren am Start waren, hätten Schumacher und Coulthard die allgemeine Ungewissheit nutzen können – weshalb sie es nicht konnten scheint ungewiss.

Ralf Schumacher war als 14. wieder einmal sehr selbstkritisch, seine Zeit von 1:10.975 Minuten war über eine Sekunde langsamer als die Pole: "Heute Morgen lief es noch sehr gut mit Platz fünf weniger als ein Zehntel hinter der Bestzeit, aber im Qualifying konnte ich das nicht umsetzen. Ich hatte wenig Grip, aber sonst keine Probleme. Am Auto lag es nicht." Ob er sich unter diesen Umständen eine weitere Saison in der DTM antut und ob er weiterhin einen Neuwagen gestellt bekommt, wird sich wohl bald zeigen.

Der DTM-Neuling David Coulthard war als 16. (1:11.082 Min.) nur unwesentlich langsamer als "RSC", als Vizeweltmeister der F1 will er aber weiter nach vorne: "Ich bin enttäuscht. Gestern, als ich erstmals auf dieser Strecke fuhr, war ich auf Anhieb Dritter. Heute, mit neuen Reifen, bin ich nur gerutscht und kam einfach nicht nach vorn. Schade."