Deutet sich die nächste Audi-Niederlage in der DTM an? Beim zehnten Saisonlauf in Adria schafften es lediglich zwei der neun Ingolstädter Piloten unter die besten Sechs. Besonders enttäuscht war Timo Scheider, der schon in der ersten Quali-Session ausschied und am Sonntag nur von der 15. Position startet. Ein Timing-Fehler zerstörte alle Hoffnungen des zweifachen Champions.

"Ich habe mir viele Hoffnungen gemacht, denn bis dahin war ich der schnellste Audi-Fharer und habe mir viel zugetraut", berichtete ein enttäuschter Scheider gegenüber der ARD. Seine beste Runde hätte eigentlich locker zum Einzug in die zweite Runde gereicht, doch Scheider ging erst eineinhalb Zehntel nach dem Ende der Session in die schnelle Runde.

"Als ich die Runde angefangen habe, war noch keine Flagge zu sehen. Ich war hinter Ralf Schumacher und habe bewusst auf die Flagge geachtet, um eventuell meine Reifen schonen zu können", erläutert Scheider, der dem Team den knappen Timing-Fehler aber nicht ankreiden möchte.

Ekström ohne Chance auf die Pole

Ekström ist als Dritter bester Audi-Pilot, Foto: Audi
Ekström ist als Dritter bester Audi-Pilot, Foto: Audi

"Mal macht der Fahrer einen Fehler, mal das Team", gibt sich der Audi-Mann diplomatisch. "Bei eineinhalb Zehnteln kann man nicht von einem Fehler sprechen. Wir gewinnen und verlieren zusammen, das macht Audi aus. Man könnte jetzt den Kopf in den Sand stecken und sagen, dass morgen alles Scheiße wird, aber wir werden wieder alles geben."

Von Scheiders Pech konnte immerhin ein anderer Audi-Pilot Profit schlagen. Mattias Ekström hatte eigentlich schon den Helm abgelegt und den Arbeitstag beendet, als er doch noch einmal ran durfte und es später bis auf den dritten Startplatz schaffte. "Auch bei uns war die Kommunikation nicht perfekt, denn wir sind nur ein Mal auf die Strecke gegangen", so Ekström.

Der Schwede weiß ganz genau, was Scheider im morgigen Rennen erwarten wird. Schließlich ging er selbst in Hockenheim von Platz 15 in das Rennen. "Das macht sicher kein Spaß, ich weiß wie er sich da fühlt. Ich jedenfalls hoffe, morgen noch in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können. Heute hatten wir keine Chance auf die Pole."