Dass der Polesetter des heutigen Tages nach 2005 die zweite Meisterschaft gewinnen kann, ging im engen Titelkampf zwischen Paul Di Resta und Bruno Spengler bisher etwas unter, abschreiben darf man Gary Paffett aber noch nicht: "Ich muss mindestens vier Punkte mehr holen als Paul und will die letzten beiden Rennen gewinnen", so der Brite angriffslustig: "aus eigener Kraft kann ich nicht mehr Meister werden also bleibt mir nur alles zu geben und auf die Resultate der anderen warten."

Ohne seinen Verbremser wäre wahrscheinlich Bruno Spengler als Erster ins morgige Rennen gegangen, Paul Di Restas Aufholjagd in der Gesamtwertung scheint den Kanadier nicht einzuschüchtern: "Mein Verbremser war nicht schlimm, ich habe die Linie nicht verloren und konnte die Kurve trotzdem fahren. Mit Platz zwei und der ersten Startreihe bin ich zufrieden", berichtet Spengler glücklich: "aber dieses Jahr hatte ich in Q4 immer Pech, denn ich habe die Pole immer knapp verfehlt."

Noch selbstkritischer musste sich der Sieger der letzten Rennen rechtfertigen: "Ich hatte das ganze Wochenende zu kämpfen und dachte wir hätten es ins Q4 geschafft aber es reichte doch nicht weil ich durchgereicht wurde", jammerte der Meisterschaftsführende Paul Di Resta nach seinem sechsten Platz: "Wir müssen uns zusammensetzen und schauen was noch möglich ist. Es wird ein schwieriges Rennen für mich weil man kaum überholen kann. Deshalb brauchen wir einen guten Plan und einen guten Start!"

Dem Chef der drei Mercedes-Piloten scheint egal zu sein, wer Meister wird und morgen die beste Ausgangsposition hat, Hauptsache eine teaminterne Kollision wird verhindert: " Es ist zwar schade, dass Pauls Serie gerissen ist, aber auf diesem Stop&Go-Kurs konnte er seine Qualitäten nicht richtig ausspielen" , analysiert Norbert Haug das Qualifying: "Bruno und Paul sind hier stark, es wäre schön die Meisterschaft bis Shanghai offen zu halten! Wir haben einen tollen Job gemacht und drei Autos unter die letzten Vier gebracht sowie die dritte Pole der letzten vier Rennen geholt. Es wird keine Teamorder geben und die Jungs können frei fahren. Hauptsache sie fahren sich nicht gegenseitig ins Auto!"