Mattias Ekström galt vor dem Start auf dem Norisring nicht unbedingt als Audi-Speerspitze. Doch schon in den ersten Runde wurde klar: Der Schwede ist das heißeste Eisen von Audi im Nürnberg-Feuer. Nachdem Martin Tomczyk einen sehr schlechten Start erwischte und Ralf Schumacher seine Durchfahrtsstrafe antrat, fand sich der zweifache Champion schon auf dem dritten Rang wieder.

"Es ist wirklich schade, dass Martin und Ralf so früh weg waren, denn sonst wäre es noch spannender geworden", schilderte Ekström, der im ersten Stint die Verfolgung von Bruno Spengler aufnahm und nach dem ersten Boxenstopp vor dem Kanadier zurück auf die Strecke kam.

Ekström konnte Lücke zu Green schließen

"Jamie war da schon sehr weit weg und ich dachte es wäre unmöglich ihn noch einzuholen, aber dann habe ich aufgeholt", schildert Ekström die Mittelphase des Rennens. In jeder Runde bekam er die Abstände durchgesagt, das sei ein zusätzlicher Ansporn gewesen.

Rund 15 Runden vor dem Ziel war er an Green dran - doch damit begannen auch die Probleme. "Die Bremsen arbeiteten nicht mehr so effizient und auch im Schöller-S hat mir der Abtrieb gefehlt", erklärte Ekström. Die letzten 20 Kilometer fuhr er maximal eine halbe Sekunde hinter seinem Vordermann und dem späteren Sieger - eine Attacke wollte er aber nicht riskieren.

"Ich hätte sehr spät bremsen und ihn anschieben müssen, aber das mache ich nicht. Wir hatten zusammen gute und schlechte Zeiten und wenn man fair gegeneinander fahren kann, ist das sehr toll", sagt der Audi-Mann respektvoll. "Ich wollte lediglich den Druck aufrecht erhalten und habe auf einen Fehler gewartet, den Jamie aber nicht gemacht hat - also hat er den Sieg verdient."