Die geänderte achte Etappe der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien endete mit dem zweiten Tagessieg für Carlos Sainz Senior. Der Spanier führte im Audi ab der ersten Zeitmessung bis zum Ziel und schaffte nach 3:32:55 Stunden einen Start-Ziel-Sieg.

Sebastien Loeb war im Prodrive der härteste Verfolger und belegte Platz drei vor Nasser Al-Attiyah im Toyota. Der Gesamtführende Al-Attiyah geht mit einem Vorsprung von über eine Stunde in den Ruhetag. Zweiter ist sein Markenkollege Henk Lategan vor dem Sensations-Duo Lucas Moraes und Timo Gottschalk, die 17 Minuten hinter dem Südafrikaner auf Podium-Kurs sind. Loeb liegt als Vierter weitere 32 Minuten zurück.

Die Route der 8. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 8. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 8: Al Duwadimi - Riyadh

(Prüfung: 346 km, Verbindung: 476 km, Tagesdistanz: 823 km)

Am Sonntag führte die 8. Etappe die Teams nach Riyadh zurück. Die Schleife wurde um 127 Kilometer auf 346 Kilometer Wertungsprüfung gekürzt. Die Tageswertung begann nach einem Zubringer in den steinigen Tälern der Gegend. Steine und Geröll dominierten den ersten Teil der Etappe, gefolgt von Sand und Dünenketten bis zur Tankstelle. Im zweiten Teil der Etappe, wo die Teilnehmer auf schnellen Strecken und langen Talabschnitten unterwegs waren, kam es auf die Navigation an. Eine entscheidende Prüfung vor dem Ruhetag am Montag.

Start/WP1/2: Sainz legt ein Höllentempo vor

Der Vortagessieger Yazeed Al Rajhi mit Navigator Dirk von Zitzewitz eröffneten im Toyota die Etappe. Es folgte die Top-10 der letzten Tageswertung im Abstand von jeweils drei Minuten. Insgesamt waren noch 57 Teams der Autokategorie am Startpunkt versammelt. Der Gesamtführende Al-Attiyah startete von Position 14. Mit über einer Stunde Vorsprung musste der Titelverteidiger aus Katar kein Risiko eingehen.

Nach 47 Kilometern war schnell der erste Waypoint in 36 Minuten erreicht. Sainz, der gestern mit einen Rückstand von dreieinhalb Stunden das Ziel erreichte, war entsprechend nur von Startposition 29 losgefahren. Der Zweiplatzierte Al-Attiyah lag schon 1:29 Minuten zurück.

Sainz war auch am 2. Waypoint virtuell der Leader. Der Vorsprung vor Al-Attiyah betrug erneut genau 1:29 Minuten. Sebastien Loeb war auf Rang drei vorgefahren. Es folgten Lategan, Romain Dumas, Guerlain Chicherit, Moraes/Gottschalk, Al Rajhi/Dirk von Zitzewitz, Jakub Przygonski und Han Wie in den Top-10.

WP3/4: Loeb holt auf

Nach 147 Kilometern folgte der dritte Kontrollpunkt. Sainz war immer noch sehr schnell unterwegs. Der Spanier konnte seinen Vorsprung auf 2:01 Minuten ausbauen. Es gab nur zeitliche Veränderungen in den Top-5.

Waypoint 4 wurde nach 2:16:10 Stunden erreicht. Sainz führte immer noch das Feld an. Allerdings betrug sein Vorsprung vor dem neuen Zweiten Loeb nur noch 1:37 Minuten. Al-Attiyah war jetzt Dritter vor Lategan und Chicherit.

WP5/6: Keine Veränderungen in den Top-10

100 Kilometer vor dem Ziel hatte Sainz bei der fünften Zeitmessung immer noch den Audi auf Platz eins halten können. Loeb konnte auf dem letzten Abschnitt den Rückstand nicht verringern.

Bei der letzten Zeitmessung vor dem Ziel lag Sainz 1:33 Minuten vor Loeb. Al-Attiyah fehlten 3:41 Minuten auf den Leader. Es gab keine Veränderungen in den Top-10. Auch die Zeitabstände blieben identisch. Jetzt waren es noch 51 Kilometer bis zur Ziellinie.

Ziel: Sainz holt Start-Ziel-Sieg

Chicherit hatte Al Rajhi überholt und war damit als erster Fahrer im Ziel. Jetzt begann das große Warten auf die später gestarteten Teams. Loeb kam mit einer fantastischen Zeit von 3:34:24 Minuten über die Linie. Er war über zehn Minuten schneller als Chicherit.

Dann kam Sainz im Ziel an. Er hatte nur vier Sekunden auf Loeb verloren und holte damit den zweiten Tagessieg in diesem Jahr. Hinter Loeb belegte Al-Attiyah Platz drei vor Lategan, Przygonski, Chicherit, Moraes/Gottschalk, Duman, Al Rajhi/von Zitzewitz und dem Zehnten Vaidotas Zala.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: