Die verkürzte siebte Etappe der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien endete nach etwas über drei Stunden Fahrtzeit mit einem deutlichen Heimsieg für Yazeed Al Rajhi mit dem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz. Das Duo aus Saudi-Arabien und Deutschland lag während der gesamten Wertungsprüfung in den Top-3. Das Toyota-Team übernahm nach 196 Kilometern endgültig die Führung und gab sie nicht mehr ab. Mit einer unglaublichen Zeit fuhren sie im letzten Abschnitt einen Vorsprung von fast neun Minuten heraus.
Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah dominiert weiterhin in der Gesamtwertung. Platz 14 reichte dem Veteran aus Katar um weiterhin mit über einer Stunde Vorsprung das Klassement anzuführen.
Etappe 7: Riyadh – Al Duwadimi
(Prüfung: 333 km, Verbindung: 334 km, Tagesdistanz: 667 km)
Wegen den sehr schlechten Wetterbedingungen wurden die Etappen 7 und 8 neu geplant. Die 7. Tagesprüfung für die Motorräder und Quads wurde komplett abgesagt. Ausgehend von der ursprünglichen Route wurden die Wertungsprüfungen für die Etappen 7 und 8 für die Teams der Auto-Kategorie getauscht.
Die heutige 7. Etappe vom Biwak bei der Hauptstadt Riyadh nach Al Duwadimi war eine Tagesprüfung über 333 Kilometer. Eine 94 Kilometer lange Verbindungsstrecke bringt die Teams in eine neutrale Zone und abschließend über eine 240 Kilometer lange Verbindung nach Duwadimi.
Am Sonntag führt die 8. Etappe die Teams nach Riyadh zurück. Die Schleife wurde um 128 Kilometer auf 345 Kilometer Wertungsprüfung gekürzt. Die vorgesehene Marathon-Etappe über zwei Tage fällt damit aus. Nach dem Ruhetag am Montag soll der ursprünglich Etappenplan bei entsprechenden Wetterverhältnissen wieder aufgenommen werden.
Start/WP1/2: Viele Positionswechsel in den Top-20
Die verbliebenen 60 Starter in der Autokategorie gingen mit einer wetterbedingten Verspätung von 30 Minuten nach einer Verbindung auf die Zeitenjagd. Der Vortagessieger und Gesamtführende Al-Attiyah war im Toyota der erste Starter. Es folgte die Top-10 der letzten Etappe im Abstand von jeweils drei Minuten.
Nach 38 Kilometern war schnell der erste Waypoint in 21 Minuten erreicht. Prodrive-Pilot Guerlain Chicherit übernahm die Führung vor Yazeed Al Rajhi mit Dirk von Zitzewitz im Toyota. Die Audi-Teamkollegen Mattias Ekström und Carlos Sainz Senior belegten Rang drei und vier. Platz fünf und sechs wurden mit einem Duo durch Vaidotas Zala und Sebastien Loeb von Prodrive-Teams belegt. Mathieu Serradori war Siebter im Century. Auf Rang acht lag das Sensations-Duo aus Brasilien und Deutschland. Rookie Lucas Moraes und Navigator-Veteran Timo Gottschalk sind im Toyota auf dem dritten Platz im Gesamtklassement.
Nach der zweiten Zeitmessung hatte At-Attiyah fünf Minuten verloren. Allerdings beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung 67 Minuten. Er konnte das Rennen in Ruhe angehen. Al Rajhi führte nun vor Sainz und Chicherit.
WP3/4/5: Auch die Führung wechselte laufend
Chicherit konnte auf dem Weg zum 3. WP kontern und übernahm wieder Platz eins vor Ekström, Al Rajhi, Sainz und Zala. Der vierte Kontrollpunkt wurde nach 196 Kilometern erreicht. Jetzt führte der Ex-DTM-Star Ekström vor Chicherit, Al Rajhi, Sainz und Zala.
Nach weiteren 48 Kilometern lagen die Top-10-Team immer noch eng beisammen. Ekström allerdings fuhr auf diesem Teilstück nur einen Kilometer weit. Der Schwede kam zum Stehen und verlor viel Zeit. Al Rajhi führte mit 51 Sekunden vor Chicherit und Zala. Lategan war neuer Vierter vor de Villiers.
WP6/Ziel: Al Rajhi/von Zitzewitz deklassieren das Feld
Al Rajhi passierte den letzten Kontrollpunkt vor dem Ziel erneut als Erster. Jetzt waren es noch 33 Kilometer bis zum Ziel. Der Zweite Chicherit hatte bereits 3:14 Minuten Rückstand. Zala fehlten 6:48 Minuten auf Al Rajhi.
Zala war auf dem letzten Teilstück sehr schnell unterwegs. Er konnte fünf Minuten auf Chicherit gewinnen und lag nun in Führung. Allerdings fehlte noch Al Rajhi, der noch etliche Kilometer bis zum Ziel absolvieren musste, da er nur von Position 28 gestartet war.
Dann raste Al Rajhi mit einer unglaublichen Zeit über die Ziellinie. Mit einem Vorsprung von 8:54 Minuten holte das Duo den ersten Tagessieg 2023. Hinter Zala, Chicherit und de Villiers belegte Brian Baragwanath Platz fünf und holte damit das beste Resultat in diesem Jahr. Die Top-10 komplettierten Lategan, Serradori, Lachaume, Loeb und Guoyu. Moraes/Gottschalk verpassten mit Platz elf knapp die Top-10.
In der Gesamtwertung führt Al-Attiyah mit 1:06:50 Stunden deutlich vor Lategan und Moraes, der nur sieben weitere Minuten dahinter liegt. Moraes/Gottschalk sind damit weiter auf Podium-Kurs. Der Viertplatzierte Loeb liegt weitere 43 Minuten zurück.
Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien:
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