Aus sechs mach drei: Mercedes-AMG setzt beim diesjährigen 24h-Rennen Nürburgring (21.-22. Juni 2025) nur drei GT3-Autos ein und damit halb so viele wie im vergangenen Jahr. Das werksunterstützte Team GetSpeed bringt zwei Mercedes-AMG GT3 an den Start, hinzu kommt ein weiteres GT3-Fahrzeug des Kunden-Rennstalls SR Motorsport by Schnitzelalm.
Für das frühere Mercedes-Team HRT, das im Winter zu Ford gewechselt ist und nun mit dem GT3-Mustang als Rivale auf der Nordschleife antritt, haben die Affalterbacher keinen Nachfolger präsentiert. Beim 24h-Rennen Spa-Francorchamps (28.-29. Juni 2025) nur eine Woche nach dem Eifel-Klassiker gehen unterdessen zwölf Mercedes-AMG GT3 an den Start.
Mercedes bei 24h Nürburgring: Alles auf GetSpeed!
Die Hoffnungen auf den dritten Nürburgring-Gesamtsieg nach 2013 und 2016 ruhen vollends auf der erfahrenen GetSpeed-Mannschaft, die zwei AMG-GT3 mit Werksfahrern in der Pro-Wertung der SP9-Kategegorie genannt hat. 2024 im kürzesten Ring-Rennen der Geschichte fielen die beiden Fahrzeuge der Truppe um Teamchef Adam Osieka vorzeitig aus.
Den gelben #14 Mercedes-AMG GT3 teilen sich die AMG-Piloten Maro Engel, Neuzugang Maxime Martin, Fabian Schiller und Ex-DTM-Pilot Luca Stolz. Mercedes-Veteran Engel saß schon beim Vierfach-Sieg von Mercedes anno 2016 - also vor geschlagenen neun Jahren - am Steuer. Bei seinen 15 Starts am Nürburgring fuhr Engel insgesamt viermal aufs Podium (2014, 2016, 2018, 2022).
Der belgische Regen-Spezialist Martin sammelte zu BMW-Zeiten drei Podesterfolge (2013, 2015, 2023) beim Eifel-Klassiker, ebenso GetSpeed-Neuling Stolz (2018, 2019, 2023), der nach dem Abschied aus der DTM vorrangig in die GT World Challenge gewechselt ist. Stolz und Martin steht im Juni ein Wahnsinns-Programm bevor: Die beiden Mercedes-Piloten starten innerhalb von 14 Tagen bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans, am Nürburgring sowie in Spa-Francorchamps. Nordschleifen-Kenner Schiller fährt seit 2019 für GetSpeed-Mercedes und stand 2022 als Zweiter auf dem Podium.

Lucas Auer hofft auf Ring-Debüt im dritten Anlauf
Im zweiten GetSpeed-Mercedes mit der Startnummer #17 wechseln sich der aktuelle DTM-Spitzenreiter Lucas Auer, Ralf Aron, Adam Christodoulou und Mikael Grenier ab. Mit seiner lila-farbenen Lackierung dürfte der AMG-GT3, den Mercedes 'PRPL Beast' getauft hat, zu den Hinguckern in der SP9-Klasse zählen.
Der Österreicher Auer hofft darauf, bei den 24h Nürburgring endlich seine ersten Rennrunden zu absolvieren. In der Vergangenheit war er schon zweimal als Starter gemeldet, kam in den Rennen aber nicht zum Einsatz. Seine Teamkollegen Aron mit einem 24h-Start und Grenier, der vor seinem dritten Nürburgring-Rennen steht, weisen ebenfalls nicht allzu viel Erfahrung auf. Diesen Part übernimmt Christodoulou, der 2025 seinen 15. Ring-Einsatz bestreitet. Der Brite zählte 2016 ebenso wie Engel zum siegreichen Mercedes-Aufgebot von Black Falcon.

Mercedes-AMG: Gesamtsieg ist das klare Ziel
Ein weiterer Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing kann sich Hoffnungen auf den Sieg in der Pro-Am-Wertung der SP9-Klasse ausrechnen. Kenneth Heyer, Jannes Fittje, Jay Mo Härtling und ein noch nicht bekannter Fahrer sitzen am Steuer des #11 Mercedes. Rennfahrersohn Heyer absolviert dieses Jahr seinen 20. Start beim 24h-Rennen Nürburgring, 15 davon am Steuer eines Mercedes.
"Wir reisen mit großen Ambitionen und einem klaren Ziel an den Nürburgring: den dritten Gesamtsieg für Mercedes-AMG in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens zu holen", sagt Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport. AMG-Kundensportleiter Stefan Wendl verweist auf den bevorstehenden 24-Stunden-Rennen-Marathon: "Wir bringen mit GetSpeed zwei stark besetzte Performance-Fahrzeuge an den Start - trotz der besonderen Herausforderung durch die enge Taktung der drei großen 24-Stunden-Klassiker in Le Mans, am Nürburgring und in Spa-Francorchamps."
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