Drama beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nach fünf gefahrenen Stunden: Manuel Metzger verunfallte in Führung liegend mit seinem #4 Mercedes-AMG GT3 und fiel weit zurück. Beim Crash im Bereich Schwalbenschwanz erwischte der Fahrer aus dem Team HRT von Hubert Haupt zu allem Übel auch noch den #35 Porsche von Black Falcon Team Identica.
Der Nordschleifen-erfahrene Metzger schlug mit seinem Mercedes in den Leitplanken der Nordschleife ein, womit das Rennen für die Mannschaft mit der Startnummer #4 gelaufen sein dürfte. Vom Unfall profitierte Markenkollege Maximilian Götz, der im GetSpeed-Mercedes die Führung erbte - der sechste Führungswechsel im bisherigen Rennverlauf.
Metzger: "Wir sind im 2. Stint auf Drying-Wet-Reifen gewechselt, dann fing es wieder an zu regnen. Es hat aber funktioniert. Das erste Drittel in der Runde, in der es passiert ist, war auch noch gut. Dann sind die Temperaturen und Drück extrem abgerutscht. Ich habe Gas rausgenommen und bin geschlichen. Ich habe sachte aus dem kleinen Karussell rausbeschleunigt, aber das Auto schlagartig verloren. Ich bin den Reifen vorher noch nie gefahren, wusste aber, dass er diese Bedingungen nicht mag. Als wenn man mit einem Slick im Regen fährt."
Porsche-Unfallgegner Maik Rosenberg: "Am Ausgang kleines Karussell hat mich die #4 überholt, außenherum, gar kein Problem, keine Berührung. Beim Rausfahren hat er sich weggedreht und ist rechts in die Leitplanke abgebogen. Ich musste ausweichen, und dadurch habe ich selbst einen Impuls bekommen, da es da sehr stark geregnet hat. Der Einschlag war nicht heftig und ich konnte gleich weiterfahren."
Das Übel begann für die Metzger und seine HRT-Teamkollegen Maro Engel, Luca Stolz und Adam Christodoulou schon vor dem Crash. Die #4-Mannschaft bekam von der Rennleitung eine 33-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Das Team hatte die Mindeststandzeit beim Boxenstopp unterschritten.
Metzgers Teamkollege Stolz in einer ersten Reaktion kurz nach dem kapitalen Unfall: "Ich wollte mich gerade fertig machen und hatte schon den Helm aufgezogen. Dann habe ich Manuel in der Leitplanke gesehen. Das Auto ist vorne ziemlich beschädigt, was extrem ärgerlich ist, denn Manuel war super unterwegs und hatte den Vorsprung auf fast zwei Minuten ausgebaut. Wir lagen super im Rennen."
Während der #35 Porsche von Black Falcon das Rennen fortsetzen konnte, geriet ein anderer Neunelfer kurze Zeit später in Schwierigkeiten. Der Porsche von Huber Motorsport mit der #25 (Rocco di Torrepadula, Kolb, Holzer, Menzel) rutschte auf dem Grand-Prix-Kurs im Yokohama-S ins Kiesbett und musste abgeschleppt werden. Mit Patrick Kolb am Steuer konnte das Team die Fahrt zumindest fortsetzen.
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