Das Mercedes-AMG Team Mann Filter hat das 1. Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring für sich entschieden. In der dreistündigen Abend-Session (20:30 - 23:30 Uhr) erzielte Raffaele Marciello mit dem Mercedes-AMG GT3 in 8:24:801 Minuten die Bestzeit in der Dunkelheit.
DTM-Star Rene Rast fuhr im ersten von zwei Qualifyings sowie dem abschließenden Top-Qualifying die zweitschnellste Rundenzeit. Der Audi-Werksfahrer vom Audi Sport Team Car Collection (Markus Winkelhock / Christopher Haase / Marcel Fässler / Rast) benötigte 8:25.012 Minuten für seinen besten Umlauf auf der berühmten Eifelstrecke.
Patrick Assenheimer (Mercedes-AMG Team Black Falcon, Assenheimer/Nico Bastian/Yelmer Buurman/Gabriele Piana) , Laurens Vanthoor (Manthey-Racing, Earl Bamber/Michael Christensen/Kevin Estre/Vanthoor) und Connor De Phillippi (Rowe Racing, Philipp Eng/De Phillippi/Tom Blomqvist/Mikkel Jensen) komplettierten die Top-5 der Zeitenliste.
Damit fuhren zwei Mercedes sowie je ein Audi, Porsche und BMW im 1. Qualifying auf die vorderen fünf Plätze. Den Erstplatzierten Arnold sowie den US-Amerikaner De Phillippi trennten 3,613 Sekunden.
Qualifying startet im Nassen
Das 1. Qualifying begann nach zuvor starken Regenfällen bei nassen Bedingungen. Entsprechend ruhig ließen es die Teams aus der Topklasse angehen und überließen erst einmal den Rennwagen aus kleineren Klassen das Feld.
Ein Hyundai sorgte für den ersten Zwischenfall auf der Strecke: Byung Hyi Kang leistete sich bei kniffligen Bedingungen einen Fahrfehler und zerlegte seinen Hyundai i20 vom Team Engstler. Da die Strecke erst nach einer ganzen Weile abtrocknete, lag die Bestzeit nach knapp 20 Minuten bei 9:20.833 Minuten vom Porsche GT3 Cup 2 #320 von Smudo, Schellhaas, Duffner.
Als Erster konnte der KCMG Nissan GT-R die 9-Minuten-Marke unterbieten, womit er die Spitze übernahm. Die Strecke wurde derweil trotz Nebels immer trockener. Kurz darauf folgte die erste Zeit unter 8:50 Minuten und der Mercedes-AMG GT3 #3 von Maximilian Buhk wechselte als erstes Spitzenauto auf Slick-Reifen.
Mit 8:48.618 Minuten unterbot der Nissan GT-R von KCMG die nächste Schallmauer. Eine Code-60-Phase aufgrund des liegen gebliebenen Porsche Cayman S #131 verhinderte die nächste starke Bestzeit vom Manthey Porsche #911. Getspeed und Black Falcon sorgten zwischenzeitlich für eine Doppelspitze für Mercedes mit 8:42er-Rundenzeiten vor dem Frikadelli-Porsche #30.
Doch der Vorjahressieger des Manthey-Porsche #1 ließ die Doppelführung der Mercedes nicht lange stehen. Mit 8:37.750 Minuten übernahm Frederic Makowiecki die Spitze zwei Stunden vor dem Ende. Zwei Sekunden schneller war noch einmal Sheldon van der Linde im BMW M6 GT3 #42. Nach der ersten Stunde hatten zwar alle 158 gemeldeten Autos die Qualifikation aufgenommen, elf Fahrzeuge waren aber noch ohne Rundenzeit.
Die nächste starke Verbesserung gelang erneut Buurman, der mit 8:27.919 Minuten fast acht Sekunden schneller war. Nach einer kurzen Verschnaufpause legten die Top-Rennwagen in der Schlussphase noch einmal einen drauf und verbesserten ihre jeweiligen Rundenzeiten konsequent.
Um 23:00 Uhr krachte es dann noch einmal richtig. Im Abschnitt Kesselchen kollidierte offenbar der Cup-Porsche von CP Racing #59 (Putman/Espenlaub/Foster/Maassen) mit dem Toyota C-HR vom Toyota Team Thailand mit der Startnummer #119. Eine längere Code-60-Phase ließ keine weiteren Bestzeiten zu.
24h Nürburgring: So läuft der Qualifying-Modus 2019
Für den Einzug ins Top-Qualifying, und damit die Chance auf einen der vorderen Startplätze, wurden 2019 erstmals 'theoretische Rundenzeiten' berechnet, die sich aus den jeweiligen Bestleistungen eines Fahrzeuges in den einzelnen Streckensektoren errechnen. Das im Detail sehr aufwändige Verfahren bringt im Kern den Fortschritt, dass die Leistungen jedes Fahrzeuges so transparent wie nie zuvor gemacht werden können.
17 Teams haben ihren Platz im Top-Qualifying aufgrund ihrer bisherigen Leistungen in VLN-Rennen schon sicher. Die 19 besten Teams aus Q1 und Q2 können sich noch einen Platz für den Kampf um die Pole Position ergattern.
24h Nürburgring: So geht es weiter
Weiter geht es am Freitag mit dem 2. Qualifying von 14:55 bis 16:45 Uhr. Das abschließende Top-Qualifying, in dem die vorderen Startpositionen für das 24-Stunden-Rennen ermittelt werden, startet später am Abend um 19:00 Uhr und dauert 40 Minuten. Der Rennstart zum Klassiker erfolgt am Samstag um 15:30 Uhr.
24h Nürburgring, Qualifying 1: Top-10
1. Mercedes-AMG Team Mann Filter (Hohenadel/Arnold/Marciello/Götz), 8:24.801
2. Audi Sport Team Car Collection (Winkelhock/Haase/Fässler/Rast), 8:25.012
3. Mercedes-AMG Team Black Falcon (Assenheimer/Bastian/Buurman/Piana),
8:25.345
4. Manthey-Racing (Bamber/Christensen/Estre/Vanthoor),
8:28.054
5. Rowe Racing, (Eng/De Phillippi/Blomqvist/Jensen),
8:28.414
6. Mercedes-AMG Team Black Falcon (Christodoulou/Engel/Metzger/Müller),
8:29.017
7. Rowe Racing (Catsburg/Wittmann/Krohn/Edwards), 8:29.545
8. GetSpeed Performance (van der Zande/Vautier/Seyffarth/Heyer),
8:29.835
9. IronForce by Ring Police (Slooten/Luhr),
8:30.859
10. Walkenhorst Motorsport (Krognes/Pittard/Ordonez/Yelloly), 8:31.255
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