Bei schwierigen Bedingungen fand am Freitagvormittag das zweite Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring statt. Zu Beginn der Session war es teilweise nass, so dass alle Piloten zunächst mit Regenreifen auf die rund 25 Kilometer lange Nordschleife gingen. Schon früh wurde allerdings klar, dass die Slicks deutlich schnellere Zeiten abliefern.

Lange Zeit blieb der Manthey-Porsche von Marc Lieb, Romain Dumas, Lucas Luhr und Richard Lietz, der am Vorabend die vorläufige Bestzeit fahren konnte, daher in Front. Erst 20 Minuten vor dem Ende wurde das Feld noch einmal durcheinander gewürfelt.

Manuel Metzger, Ralf Schall, Jeroen Bleekemolen und Sean Edwards waren die Ersten. Im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 übernahm das Quartett in 8:27.362 Minuten die Bestzeit und schob den Manthey-Porsche damit auf die zweite Position nach hinten.

BMW in Problemen

BMW hängt noch etwas hinterher, Foto: Sönke Brederlow
BMW hängt noch etwas hinterher, Foto: Sönke Brederlow

Rang drei ging an das Marc VDS Racing Team mit Bas Leinders, Markus Palttala und Maxime Martin. Der BMW Z4 GT3 des belgischen Rennstalls legte in der Warsteiner Kurve einen Dreher auf den Asphalt, konnte jedoch weiterfahren. Erst wenige Minuten vor dem Ende blieb er mit einem technischen Defekt im Streckenteil Hedwigshöhe stehen.

Dahinter folgte der Phoenix-R8 mit Basseng, Haase, Stippler und Winkelhock vor einem weiteren Audi R8 LMS ultra von Mamerow Racing. Die Positionen sechs und sieben gingen an die beiden BMW Z4 GT3 vom BMW Team Schubert. Rang acht sicherte sich ein Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE Racing, Nick Heidfeld fuhr auf Platz 17.

Der Falken-Porsche mit der Startnummer 44 belegte Rang zehn. Im Bereich Adenauer Forst kam der Porsche 911 GT3 R nach rund einer halben Stunde von der Strecke ab und touchierte leicht die Leitplanken. Große Schäden blieben allerdings aus und die Fahrt konnte langsam fortgesetzt werden. Nach einer kurzen Reparatur an der Box ging das Quartett erneut auf die Zeitenjagd.

Der Playstation-R8 landete nur auf Rang 22, Foto: Sönke Brederlow
Der Playstation-R8 landete nur auf Rang 22, Foto: Sönke Brederlow

Nordschleifen-Expertin Sabine Schmitz und ihre Fahrerkollegen Klaus Abbelen, Christopher Brück und Patrick Huismann belegten im Porsche 997 GT3 R den 19. Rang. Bereits gestern kündigte sie an, in diesem Jahr um Top-Plätze mitfahren zu wollen. "Wir wollen nicht nur durchhalten, wir wollen auch vorne mitfahren", grinste Schmitz.

Audi geht es ruhig an

Marcel Fässler, der zusammen mit Christopher Mies, René Rast und Frank Stippler einen Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing pilotiert, landete nur auf Position 22. Da sich das Audi-Werksteam allerdings schon während der VLN-Läufe für das Top-40-Qualifying qualifizieren konnte, schien man sich noch zurück zu halten. "Wir wollen nicht einfach nur dabei sein", kündigte Fässler dennoch an. "Wir wollen den Gesamtsieg nach Hause bringen!"

"24 Stunden sind sehr lang und es wird ein extrem hartes Rennen für Mensch und Maschine. Dennoch sollten wir gut vorbereitet sein", erzählte der Schweizer. "Wichtig ist, dass man die Nacht übersteht und dass das Auto durchhält. Man darf sich beim Überrunden keine Fehler erlauben."

Um 13:30 Uhr findet am Nürburgring die öffentliche Auslosung der Startreihenfolge zum Top-40-Qualifying statt, bevor sich die 40 besten Teilnehmer gegen 18:00 Uhr im Einzelzeitfahren auf zwei gezeitete Runden aufmachen werden. Erst dann entscheidet sich, wer beim 40-jährigen Jubiläum des 24-Stunden-Rennens tatsächlich auf Pole steht...