Das zweite Training bei den 24 Stunden von Le Mans wurde wenige Momente vor dem Ende der Session von einem schweren Unfall überschattet. Callum Ilott verunfallte mit dem Porsche 963 von Jota in Tetre Rouge und zerstörte dabei die Front des Autos schwer. Der Brite blieb bei dem Unfall unverletzt, wie das Porsche-Privatteam bekanntgab.
In den Zeitentabellen war das zweite Training bei den Le Mans 24h erneut eine Angelegenheit für Toyota. Wie bereits im FP1 am Nachmittag beendeten die Japaner auch in der Nacht-Session an der Spitze. Erneut war es das Fahrzeug #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa), das die erste Position belegte. Damit beendet Toyota den Tag mit zwei von drei Bestzeiten. Ausgerechnet das Qualifying ging bei den fünffachen Le-Mans-Siegern allerdings daneben.
Le Mans, FP2: Toyota eine halbe Sekunde vorne
In der Nacht spürte man nichts mehr von der Toyota-Niederlage. Über eine halbe Sekunde trennte das Auto von dem Rest des Feldes. Wobei die Rundenzeiten in dieser Session sowieso über kaum Relevanz verfügten, da sich alle Teams auf die Longruns in der Nacht vorbereiteten. Die Bestzeit des Toyota GR010 war über drei Sekunden langsamer als jene Zeit, mit der sich BMW im Qualifying durchgesetzt hatte.
Der zweite Platz in der Abend-Session ging an den privat eingesetzten AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Shwartzman/Ye) mit 0,524 Sekunden Rückstand. Knapp dahinter folgte der von Penske eingesetzte Werksporsche #6 (Estre/Lotterer/L.Vanthoor) und der später verunfallte Jota-Porsche #12 (Stevens/Nato/Ilott). Der Alpine mit der #35, den sich Mick Schumacher mit den beiden Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere teilt, belegte Platz 5.
Strafen für Ferrari
Strafen: Während dem Nacht-Training wurde mitgeteilt, dass gleich zwei Fahrzeuge eine Strafe für das Rennen erhalten. Dabei handelt es sich um zwei Ferraris. Sowohl der werksseitig eingesetzt #51-Ferrari (Giovinazzi/Pier Guidi/Calado), als auch der private #83-AF-Corse-Ferrari (Kubica/Shwartzman/Ye) erhielten eine 10-Sekunden-Strafe, da sie im Qualifying bei einem Boxenstopp außerhalb der dafür vorgesehen Fläche abgestellt hatten.
Ferrari gab übrigens auch am Mittwoch bekannt, dass man weiter gegen den Ausgang des 6-Stunden-Rennens in Spa vorgehen wird. Hier mehr dazu:
Zwischenfälle: Die erste Stunde des zweistündigen Nacht-Trainings verlief relativ ruhig, dann wurde es turbulenter: Der #311 Whelen-Cadillac erlitt kurz nach Halbzeit einen Reifenschaden und rollte im Safety-Car-Modus an die Box zurück. Erneut von einem technischen Problem betroffen war der Alpine #35, bei dem sich erneut Ferdinand Habsburg am Steuer befand. In FP1 war das Auto von einem ähnlichen Phänomen betroffen gewesen.
Für eine kuriose und gleichzeitig erschreckende Situation sorgte der #14-Oreca von AP by TF (Hyett/Deletraz/Quinn), bei dem sich auf der Outlap ein Rad löste. Die Stewards ermitteln aufgrund eines möglichen Unsafet Release. Kurz vor dem Ende des Trainings gab es noch einen Aufreger im BMW-Camp: Dries Vanthoor schlug nach einem Verbremser mit dem BMW M Hybrid V8 #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann) in der Indianapolis-Kurve frontal in den Reifenstapel ein und zerstörte dabei die Nase.
Kurz vor Ablauf der Zeit folgte schließlich der schwere Unfall von Callum Ilott, der für eine rote Flagge sorgte. Während die Autos reihenweise an die Box zurückkehrten, unterlief Nicky Catsburg im #45 Crowdstrike by APR-Wagen aus der LMP2-Klasse ein peinlicher Zwischenfall: Er drehte sich an der Einfahrt zur Boxengasse.
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