Rene Rast erweitert sein ohnehin ausgiebiges Motorsport-Programm 2023 um ein weiteres Highlight: Der dreifache DTM-Champion geht dieses Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans (10.-11. Juni) an den Start. Neben seinen Engagements in der Formel E mit McLaren und in der DTM mit BMW, kehrt Rast pünktlich zum 100. Geburtstag des 24h-Klassikers nach Frankreich zurück und steht vor seiner fünften Teilnahme nach 2014, 2015, 2016 sowie 2022.

Rast tritt in der LMP2-Klasse für das Team Tower Motorsports an, das dieses Jahr auf eine Partnerschaft mit TDS Racing setzt. Der 36-Jährige teilt sich den ihm bereits bekannten LM2-Prototypen mit dem mehrfachen IMSA-Champion Ricky Taylor sowie Tower-Teamchef John Farano. Der 63-jährige Kanadier errang erst vor einer Woche beim zweiten IMSA-Saisonrennen, den 12 Stunden von Sebring, ein Klassenpodest mit seinem Team. In der US-Sportwagenmeisterschaft gewann Tower Motorsports 2022 die LMP2-Meisterschaft.

Rene Rast vor fünftem Start in Le Mans

Rast fuhr bereits im vergangenen Jahr in der LMP2-Kategorie bei den 24 Stunden von Le Mans, fiel mit seinen WRT-Teamkollegen Robin Frijns und Sean Gelael aber vorzeitig aus. 2014 ging er beim Frankreich-Klassiker für Sebastien Loeb Racing, 2015 für das Audi-Werksteam Joest und 2016 für G-Drive Racing an den Start. Es folgte eine überraschende und einzigartige Erfolgsgeschichte mit Audi in der DTM, die letztes Jahr nach dem Abschied vom Ingolstädter Autobauer ein Ende fand.

Rast wechselte stattdessen zur bayerischen Konkurrenz nach München und 2023 auf einen BMW M4 GT3 des DTM-Meisterteams Schubert Motorsport. Ebenso ist der gebürtige Mindener in die Entwicklungsarbeit des neuen LMDh-Rennwagens eingebunden, mit dem BMW und das neue Werksteam WRT ab 2024 in der WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans antreten werden. Dieses Jahr kommt der BMW M Hybrid V8 ausschließlich in der IMSA zum Einsatz und feierte zuletzt in Sebring seinen ersten Podesterfolg.

Rene Rast in der Formel E: Podest mit McLaren in Saudi-Arabien, Foto: LAT Images
Rene Rast in der Formel E: Podest mit McLaren in Saudi-Arabien, Foto: LAT Images

Le Mans 2023 als Fingerübung für BMW-Rückkehr

Für Rast bietet der diesjährige Le-Mans-Start eine gute Gelegenheit, sich weiter mit dem anspruchsvollen Rennen vertraut zu machen. Ab 2024 will er mit BMW schließlich gegen die Hypercar-Konkurrenz um Porsche, Toyota, Ferrari oder Peugeot um den Gesamtsieg kämpfen. Verpassen wird er voraussichtlich den offiziellen Testtag in Le Mans am Wochenende vor dem Rennen, weil parallel die Formel E zum Doppelrennen in Jakarta gastiert.

Während Rasts DTM-Abenteuer mit BMW erst Ende Mai beim Saisonauftakt in Oschersleben beginnt, ist sein Formel-E-Engagement im vollen Gange. An diesem Samstag bestreitet Rast mit McLaren das sechste Saisonrennen im brasilianischen Sao Paulo. Der Formel-E-Rückkehrer belegt aktuell den siebten Platz in der Gesamtwertung und hat zehn Zähler Vorsprung auf Teamkollege Jake Hughes.

Rast zum Le-Mans-Start: "Le Mans ist eines meiner Lieblingsrennen und es fühlt sich immer gut an, zurückkehren zu können, besonders zum 100-jährigen Jubiläum in diesem Jahr. Ich denke, wir haben neben einem starken Fahrer-Lineup ein sehr solides und professionelles Team hinter uns. Daher freue ich mich sehr darauf, wieder an diesem Event teilzunehmen und hoffentlich um den Sieg in unserer Klasse zu kämpfen. Ich kann es kaum erwarten, in Monza zum ersten Mal ins Auto zu springen, um diese Maschine zu testen."