Ein Trainingsabbruch knapp eine Stunde vor Ende der zweistündigen Sitzung beendete nicht nur das Treiben auf der Rennstrecke vorzeitig, sondern unterbrach auch das vorgesehene Arbeitspensum des Teams. Die beiden TS040 Hybrid lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen drei und vier mit Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima in der Nummer 7 vor Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi in der Nummer 8.

Das Qualifying hatte bei Sonnenuntergang begonnen, Alex und Anthony waren zunächst am Steuer und mit der Verfeinerung der Abstimmung für das Rennen beschäftigt. Die Pole Position wird erst am Donnerstag um Mitternacht vergeben sein, wenn die dritte und letzte Sitzung beendet sein wird.

Das erste Quali erlaubte somit deutlich weniger Fahrzeit als erwartet und lieferte ein nur unvollständiges Bild der wahren Kräfteverhältnisse. Ein früher, 20-minütiger Abbruch ermöglichte den Wechsel im Cockpit zwischen Stéphane und Nicolas. Nach knapp einer Stunde musste Stéphane jedoch das Auto mit der Startnummer 7 nach dessen 13. Runde vorzeitig auf der Strecke abstellen, als unerwartet der Öldruck des Motors sank. Ein unabhängiger Vorfall auf der Strecke sorgte indes für einen Trainingsabbruch. Dies bedeutete, dass Kazuki und Sébastien nicht zum Fahren kamen.

Am Nachmittag zuvor war das freie Training als Vorbereitung für das Quali schon nicht wie geplant abgelaufen und die lange Liste an Details der Abstimmungs- und Reifentests blieb nach drei Trainingsabbrüchen mit roter Flagge unerledigt. Dennoch sind alle sechs Fahrern noch zum Fahren gekommen und ihnen gelangen 85 Trainingsrunden, was etwa 1.160 Kilometern Gesamtdistanz entspricht, und nach dem freien Training standen die ersten beiden Plätze zu Buche – die Nummer 8 vor der Nummer 7.

Das sagten die Fahrer Mittwochnacht

Die Startnummer 7 blieb im Qualifying unvermittelt stehen, Foto: Toyota
Die Startnummer 7 blieb im Qualifying unvermittelt stehen, Foto: Toyota

Alex Wurz: "Ein ereignisreicher erster Tag. Ich bin froh, dass es Loic Duval nach dessen Unfall gut geht und er bald wieder hier sein wird. Was unser Arbeitsprogramm betrifft, so kamen wir recht weit, doch fehlte uns bedingt durch die roten Flaggen natürlich etwas Zeit. Wir konnte ein paar gute Tests machen und interessante Erkenntnisse sammeln. Jetzt geht es darum, dieses Datenmaterial zu studieren und für morgen die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Stéphane Sarrazin: "Das Auto fährt sich richtig gut. Leider hatten wir einen Zwischenfall im Quali - aber lieber so etwas heute als im Rennen. Zudem verloren wir im Vergleich zu den anderen nicht so viel Fahrzeit. Alle drei Fahrer sind mit dem Auto glücklich, die Balance ist gut. Wir müssen morgen noch ein paar Dinge testen und Verbesserungen vornehmen, aber es war kein so schlechter Tag."

Kazuki Nakajima: "Am Ende war es ein positiver Tag, trotz des Vorfalls gegen Ende des Qualis. Im ersten Training waren wir recht flott. Wir absolvierten im freien Training einen Longrun und Reifentests. Am Abend kam ich dann leider nicht zum Fahren, aber es bleibt ja morgen noch Zeit. Das Auto scheint die geforderte Leistung zu bringen, wir müssen es nur feinabstimmen."

Anthony Davidson: "Das Quali kam nie so richtig in Schwung, was schade ist. Wenigstens konnten wir ein paar wichtige Abstimmungs-Details ausprobieren und wichtige Daten sammeln. Wenigstens das wäre erledigt, jetzt sehen wir dem morgigen Qualifying entgegen. Das Auto fährt sich recht gut und beiden letzten Quali-Sitzungen sollten recht erfreulich werden, aber es gibt noch einiges zu tun, und die Konkurrenz scheint stark zu sein."

Nicolas Lapierre: "Eine schwierige Sitzung. Wir konnten nicht genug Runden absolvieren, was aber für alle galt. Das Auto ist stark und wir sind bereit für die verbleibenden Quali-Sitzungen. Beim Longrun war das Auto schon sehr konkurrenzfähig, aber es ist schwer zu sagen, wie unsere Konkurrenz da steht, da wir ja nur wenige Runden im Qualifying zustande bekamen. Wir sehen morgen weiter."

Sébastien Buemi: "Endlich sind wir mal wieder auf der Strecke unterwegs gewesen, das war ein langes Warten seit den Testfahrten. Es lief sicher nicht wie erwartet, vor allem was den Unfall von Loic Duval betrifft. Wir hoffen alle, dass er bald wieder zurück sein wird. Die roten Flaggen hatten zur Folge, dass wir nicht viel zum Fahren kamen und ich leider gar nicht dazu kam, in der Nacht zu fahren, das war etwas enttäuschend. Uns steht aber noch ein langes Wochenende bevor und wir sind recht zuversichtlich, dass wir gut sortiert sind."