Eine Anerkennung zum runden Geburtstag. Die Startnummer 3 von Tourenwagen-Ikone Gabriele Tarquini wird künftig im World Touring Car Cup (WTCR) nicht mehr für andere Rennfahrer wählbar sein. Damit soll die beeindruckende Karriere des zweifachen Tourenwagen-Weltmeisters geehrt werden. Mit der Startnummer 3 bestritt der Italiener 2021 seine letzte WTCR-Saison, bevor er das Ende seiner aktiven Karriere bekanntgab.

"Ich fühle mich von der Entscheidung geehrt. Vielen Dank für das fantastische Geburtstagsgeschenk", bedankt sich Tarquini bei den Organisatoren der WTCR. Obwohl er am heutigen Mittwoch seinen 60. Geburtstag feiert, ist sein letztes Tourenwagenrennen und auch der letzte Titelgewinn (2018 in der WTCR) nicht allzu lange her.

Nach einer erfolglosen Formel-1-Karriere, die einen einzigen erzielten Punkt nach 78 Grand Prix-Teilnahmen hervorbrachte, wechselte der Italiener im Jahr 1993 zum Tourenwagensport. Dort konnte er nicht nur zahlreiche Siege, sondern auch vier Titel erzielen.

Seinen ersten Titel fuhr Tarquini 1994 in der britischen Touring Car Meisterschaft ein. Darauf folgte im Jahr 2003, mit nur einem Punkt Vorsprung, der Sieg der europäischen Touring Car Meisterschaft. Den Weltmeistertitel holte er sich erstmals 2009 in der WTCC mit Seat Sport. Der damals 47-Jährige stellte damit den Rekord des ältesten Weltmeisters in einem FIA-Wettkampf auf und übertrumpfte Juan Manuel Fangio, der 1957 mit 46 Jahren die Formel-1-Weltmeisterschaft gewann. Diesen Rekord baute Tarquini 2018 schließlich noch weiter aus, indem er im Alter von 56 Jahren WTCR-Weltmeister mit BRC Racing wurde.

Bis heute ist Tarquini der älteste FIA-Weltmeister, Foto: WTCR
Bis heute ist Tarquini der älteste FIA-Weltmeister, Foto: WTCR

Das Ende seiner Vollzeit-Rennkarriere gab Tarquini im November 2021 im Zuge des WTCR-Rennens in seiner Heimat Italien bekannt. Zuvor hatte er laut eigenen Angaben bereits 2009 mit seiner Familie ein mögliches Karriereende besprochen, das schließlich erst mehr als zehn Jahre später folgte. Seinen Beitrag zum Tourenwagensport ehrt nun die zukünftige Sperre der Startnummer 3 im Tourenwagen-Weltcup.