Wie jedes Jahr unterzog sich der Nürburgring auch in der Winterpause 2021/22 Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. In den vergangenen vier Monaten wurden rund zweieinhalb Kilometer Rennstrecke runderneuert und auch die Sicherheit auf dem Kurs erhöht. Pünktlich zum Start in die Motorsport-Saison 2022 werden die Bauarbeiten nun erfolgreich abgeschlossen, das teilte der Streckenbetreiber am Mittwoch in einer Presseaussendung mit.
2,5 Kilometer neuer Asphalt für den Nürburgring
Runderneuert wurde in diesem Winter der Streckenabschnitt von der Döttinger Höhe (Nordschleife) bis einschließlich zur Hyundai N Kurve (Grand-Prix-Strecke). In diesem Bereich wurden knapp 2,5 Kilometer Rennstrecke neu asphaltiert. Zwischen den Abschnitten Kallenhard und Wehrseifen wurden zudem rund 300 Meter neuer FIA-Fangzaun installiert.
"Rund 25 Kilometer Rennstrecke kontinuierlich instand zu halten, ist eine enorme Aufgabe", sagt Alexander Schnobel. Der Projektleiter der Bauarbeiten erklärt: "Es geht nicht nur um neuen Asphalt, sondern auch darum, die einzigartige Charakteristik der Strecke beizubehalten."
In den vergangenen Jahren erhielten bereits die Streckenabschnitte Eschbach, Quiddelbacher Höhe & Flugplatz, Hatzenbach, Hohe Acht, Hedwigshöhe & Brünnchen, Schwedenkreuz, Kallenhard und Wehrseifen & Ex-Mühle einen neuen Belag. In Schnitt wird auf der Nordschleife jährlich rund ein Kilometer Asphalt erneuert. Bei einer Streckenlänge von über 25 Kilometern muss die Qualität des neuen Asphalts folglich rund 20 Jahre höchsten Beanspruchungen standhalten.
Deshalb setzt der Nürburgring beim Streckenbau auf ein nachhaltiges Recycling-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird die alte Asphalt-Tragschicht zunächst ausgebaut, dann von Spezialmaschinen aufbereitet und schließlich als neues Gemisch wieder in die Rennstrecke eingebaut. So kann der alte Streckenbelag wiederverwendet werden.
Streckenbetreiber: Seit 2015 mehr als 12,5 Millionen Euro investiert
Seit 2015 investierten die Streckenbetreiber mehr als 12,5 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Traditionsstrecke. Allein 2022 flossen knapp 2,5 Millionen Euro in Instandhaltung und Sicherheitsausbau. Auf diesem Weg will die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG sicherstellen, dass der legendäre Kurs auch in Zukunft ein Motorsport- und Entwicklungsstandort mit internationalem Spitzensport und diversen weiteren Nutzungsformaten bleibt.
So finden neben dem legendären 24-Stunden-Rennen und anderen Großevents regelmäßig auch Entwicklungsfahrten des Industriepools oder Touristenfahrten auf dem Nürburgring statt. Letztere eröffnen am 12. März die Motorsport-Saison 2022 auf der Traditionsstrecke. Rennwagen werden erstmals vom 18. bis zum 20. März auf der Nordschleife unterwegs sein: Sie absolvieren dort Probe- und Einstelltage.
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