Nach dem Ausstieg von Seat steht mit Gabriele Tarquini der amtierende Weltmeister ohne Cockpit für die kommende WTCC-Saison da. Momentan arbeitet der Italiener fieberhaft an einer Lösung, schließlich will Seat die so erfolgreichen Diesel-Leons an Privatteams verkaufen und er selbst unbedingt mit der Startnummer eins an den Start gehen.

"Die Situation ist nicht leicht, denn bis auf Chevolet setzen auch die anderen Hersteller weniger Autos ein", berichtet der 47-Jährige im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Es gab nur ein freies Werksauto und das hat sich Yvan Muller geschnappt. Meine Option ist also nur der Wechsel zu einem Privatteam."

Oreca und Sunred hoch im Kurs

Die Vorraussetzungen sollten dort allerdings nicht so schlecht sein, schließlich gibt Seat eine gut funktionierende Technology weiter und will die Teams im Laufe der Saison weiter unterstützen. "Ich weiß allerdings nicht, ob man mit weniger Geld, weniger Leuten und weniger Professionalität noch so erfolgreich sein kann", bezweifelt Tarquini.

Neben den fünf Rennfahrzeugen hatte Seat in den letzten Jahren auch drei TDI-Leons für den Testbetrieb im Einsatz - bisher ist aber nicht bekannt, wie viele der acht Wagen sie abgeben werden. "Wenn sie alle acht Autos verkaufen würde, wäre es ein gutes Geschäft für sie", denkt Tarquini.

Eine Option stellt neben der Oreca Mannschaft, die in den letzten Jahren eng mit Seat Sport zusammen gearbeitet hat, auch Sunred dar. Auf eine Entscheidung hofft Tarquini noch in diesem Monat, spätestens aber in der ersten Februar-Woche. "Mein Ziel ist es, weiter in der WTCC zu fahren. Wenn ich dort aber nichts bekomme, möchte ich mich frühzeitig woanders umsehen", so der Weltmeister. Möglich wäre auch ein Wechsel nach Argentinien oder Australien.