Hyundai-Pilot Thierry Neuville führt die 74. Rallye Polen auch nach dem zweiten Tag weiter an. Nach turbulenten Wertungsprüfungen 10 bis 19 rettete der Belgier einen minimalen Vorsprung von 3,1 Sekunden auf Ford-Pilot Ott Tänak ins Ziel. Schon nach dem Vortag hatte der Abstand lediglich 5,4 Sekunden betragen.

Mit dem Esten lieferte sich Neuville daraufhin auch am Samstag ein episches Duell. Gleich viel Mal wechselte die Führung bei diesmal freundlicheren Witterungsbedingungen hin und her, beide Duellanten gerieten zwischenzeitlich in Turbulenzen. Tänak etwa verlor den Heckflügel seines Fiesta und verstopfte durch einen Ausritt in ein Feld die Lufteinlässe mit Erde. Neuville quälte sich mit einem Plattfuß, verlor massiv an Boden.

Ganz großes Drama derweil um Jari-Matti Latvala. Der Finne musste seinen Toyota am Nachmittag auf Position drei liegend nach einem technischen Defekt abstellen.

Auch für WM-Leader Sebastien Ogier lief es alles andere als rund. Zwar kein Ausfall für den Titelverteider, jedoch etliche Probleme in Polen. Gleich zwei Reifenschäden sowie Probleme am Motor seines Fords warfen den Franzosen zurück. Ogier fehlen nun 1:32 Minuten auf die Spitze.

Damit konnte der Ford-Pilot zumindest P4 im Gesamtklassement halten. Der Rückstand auf den drittplatzierten Markenkollegen Neuvilles, Haydon Paddon (+25,5 Sekunden auf die Spitze), der gleich drei Prüfungen für sich entschied, ist allerdings mit mehr als einer Minute beträchtlich, bedenkt man, dass am Sonntag nur mehr vier Wertungsprüfungen über 60 Kilometer für die Entscheidung sorgen werden.

Hinter Ogier komplettierten Dani Sordo, Teemu Suninen, Stéphane Lefebvre, Mads Ostberg, Elfyn Evans und Andreas Mikkelsen die Top-10. Juno Hänninen fiel mit Motorenproblemen weit zurück.